Castilho,
1) [kaʃ'tiʎu], António Feliciano Visconde de (seit 1870), portugiesischer Dichter, * Lissabon 28. 1. 1800, ✝ ebenda 18. 6. 1875; schrieb bukolische Dichtungen (»Cartas de Eco a Narciso«, 1821) und arkadische Idyllen und wurde später das Haupt der romantischen Dichterschule; übersetzte lateinische und griechische Dichter (Ovid, Vergil, Anakreon) sowie Molière, Shakespeare, Goethe, Cervantes Saavedra.
Ausgabe: Obras completas, 80 Bände (1903-14).
2) [spanisch kas'tiʎu, portugiesisch kaʃ'tiʎu], João de, portugiesischer Baumeister spanischer Herkunft, * Santander 1490, ✝ 1558 oder 1561; einer der wichtigsten Baumeister der Emanuelin. Epoche, war jedoch stark von der italienischen Renaissance abhängig; ab 1515 führte er die Arbeit von D. de Arruda am Christuskloster in Tomar fort; 1517 löste er D. Boytac als Bauleiter des Hieronymitenklosters in Belém ab; 1528-33 schuf er die Loggia der Capelas Imperfeitas des Klosters Batalha. Sein Bruder Diogo (✝ zwischen 1573 und 1575) war beim Klosterbau in Belém beteiligt und ab 1524 in Coimbra tätig.
Universal-Lexikon. 2012.