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Batalha
Batalha
 
[bə'taʎə], Ort südlich von Leiria, Portugal, 6 400 Einwohner. Zur Erinnerung an die siegreiche Schlacht (batalha) bei Aljubarrota über die Kastilier (1385) gründete König Johann I. hier das Kloster Santa Maria da Vitória (seit 1840 portugiesisches Nationaldenkmal), das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die turmlose dreischiffige Klosterkirche ist ein Meisterwerk der Hochgotik; Baumeister waren 1388 bis vor 1402 Afonso Domingues und 1402-38 der vermutlich französische oder flämische, vielleicht auch irische Architekt David Huguet; am südlichen Seitenschiff die Grabkapelle des Stifters (Capela do Fundador, um 1426-34) mit Doppelsarkophag des Königs und seiner Gemahlin sowie zahlreichen weiteren Grabmälern des 15. Jahrhunderts (u. a. Grab Heinrichs des Seefahrers); an der Ostseite die als königliches Mausoleum geplanten großartigen Capelas Imperfeitas (»unvollendete Kapellen«, 1433 ff.): ein Achteckbau mit einem vorgesehenen Kranz von sieben Kapellen. Während die Loggia über dem Eingang der Vorhalle von J. de Castilho (1528-33) schon zur Renaissance gehört, gelangt v. a. am Portal des Oktogons (M. Fernandes der Ältere; 1509) sowie auch in den von D. Boytac geschaffenen Maßwerkfüllungen des einen Kreuzganges (Claustro Real, 1509 ff.) der Emanuelstil in seiner überreichen Ornamentik zu höchster Vollendung.
 

Universal-Lexikon. 2012.