Akademik

sausen
breschen (umgangssprachlich); jagen (umgangssprachlich); hetzen; düsen (umgangssprachlich); flitzen

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sau|sen ['zau̮zn̩]:
a) <itr.; hat in sehr starker Bewegung sein und ein brausendes, zischendes Geräusch hervorrufen:
der Wind sauste in den Bäumen; das Blut hat ihr in den Ohren gesaust.
Syn.: brausen, rauschen, tosen.
b) <itr.; ist (ugs.) sich sehr schnell irgendwohin bewegen:
ins Kinderzimmer sausen; mit dem Auto durch die Stadt sausen.
Syn.: brausen, düsen (ugs.), flitzen (ugs.), jagen, rasen.

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sau|sen 〈V. intr.; hat/ist〉
1. mit dunklem Zischen tönen, brausen, rauschen
2. sich sehr schnell fortbewegen, eilen
3. 〈oberdt.〉 gären, schäumen (vom Wein)
● das Auto ist um die Ecke gesaust; der Wind saust in den Bäumen, Blättern, Zweigen; \sausen lassen = sausenlassen; er ist durchs Examen gesaust 〈umg.〉 er hat es nicht bestanden; der Pfeil sauste durch die Luft; es saust mir in den Ohren [<ahd. suson, susan „summen, säuseln; knarren, zischen“; lautmalend]

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sau|sen <sw. V.> [mhd. sūsen, ahd. sūsōn, lautm.]:
1. <hat> ein anhaltend starkes, scharfes od. gleichmäßig an- und abschwellendes Geräusch wie bei einer Reibung von sich geben:
der Wind sauste [im Kamin];
das Blut sauste ihm in den Ohren;
<auch unpers.:> es sauste in seinem Ohr;
<subst.:> das Sausen des Windes.
2. <ist> sich [mit sausendem (1) Geräusch] sehr schnell fortbewegen, irgendwohin bewegen:
die Mutter sauste in die Küche;
mit dem Auto durch die Stadt s.;
er sauste mit dem Fahrrad um die Ecke;
die Peitsche sauste auf den Rücken der Pferde;
jmdn. s. lassen/sausenlassen (ugs.; sich von jmdm., um dessen Freundschaft, Zuneigung, Partnerschaft o. Ä. man bemüht war, abwenden: lass ihn s., er ist sowieso nicht der Richtige für dich!);
etw. s. lassen/sausenlassen (ugs.; auf etw. verzichten; aufgeben; nicht weiter betreiben od. verfolgen: eine Party, eine Verabredung, einen Termin s. lassen).
3. <ist> (salopp) rasseln (2 b):
er ist durchs Examen, durchs Abitur gesaust.
4. <hat> (landsch.) (von Most, Federweißem) stark gären, schäumen:
der Most fängt schon an zu s.

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sau|sen <sw. V.> [mhd. sūsen, ahd. sūsōn, lautm.]: 1. ein anhaltend starkes, scharfes od. gleichmäßig an- und abschwellendes Geräusch wie bei einer Reibung von sich geben <hat>: der Wind, Sturm sauste [im Kamin]; das Blut sauste ihm in den Ohren; sein Kopf sauste (er verspürte ein Sausen im Kopf; Gaiser, Jagd 91); <auch unpers.:> es sauste in der Telefonmuschel, in seinem Ohr; <subst.:> das Sausen des Windes. 2. sich [mit sausendem (1) Geräusch] sehr schnell fortbewegen, irgendwohin bewegen <ist>: die Mutter sauste in die Küche; zur Schule, zur Arbeit, nach Hause s.; er sauste mit dem Fahrrad um die Ecke; mit dem Auto durch die Stadt, über die Autobahn s.; er ist in den Graben gesaust (ugs. ist bei seiner Fahrt im Graben gelandet); der Fahrstuhl sauste abwärts; die Peitsche sauste auf den Rücken der Pferde; eine Dachlawine sauste auf die Gasse; ein Zünder, er ist da ins Gebüsch gesaust (Remarque, Westen 48); ihm war eine Schwelle auf den Arm gesaust (mit Wucht gefallen; Kühn, Zeit 15); *jmdn. s. lassen (ugs.; sich von jmdm., um dessen Freundschaft, Zuneigung, Partnerschaft o. Ä. man bemüht war, abwenden): lass ihn sausen, er ist sowieso nicht der Richtige für dich!; sie hätte den Schrankenwärter s. lassen (Bieler, Bonifaz 191); etw. s. lassen (ugs.; auf etw. verzichten; nicht wahrnehmen, nicht nutzen; aufgeben; nicht weiter betreiben od. verfolgen): ein Angebot, einen Job, ein Konzert, eine Party s. lassen; eine Gelegenheit, eine Chance s. lassen; einen Arzttermin, eine Verabredung s. lassen; einen Plan s. lassen; Er ließ seine Karriere als Politiker sausen (Praunheim, Armee 22); Er hat frühe Erfolge als Schauspieler ... und lässt das Gymnasium sausen (Spiegel 45, 1977, 60); einen s. lassen (derb; ↑fahren 11). 3. (salopp) rasseln (2 b): er ist durchs Examen, durchs Abitur gesaust. 4. (landsch.) (von Most, Federweißem) stark gären, schäumen: der Most fängt schon an zu s.

Universal-Lexikon. 2012.