Boucher
[bu'ʃe], François, französischer Maler, * Paris 29. 9. 1703, ✝ ebenda 30. 5. 1770; war Schüler von F. Lemoyne. Nach einem dreijährigen Aufenthalt in Rom wurde er 1734 Mitglied der Akademie in Paris und als Günstling der Marquise de Pompadour vom Hof gefördert. Er entwickelte sich zum vielseitigen und gefeierten Modemaler des französischen Rokoko; 1765 Akademiedirektor und Erster Maler des Königs. Boucher schuf auch Radierungen, zahlreiche Entwürfe für Bildteppiche, Innendekorationen (u. a. im Hôtel de Soubise, Paris, und das Deckengemälde in der Salle du Conseil des Schlosses Fontainebleau, 1753) und Theaterdekorationen. Mythologische und gesellschaftliche Themen überwiegen, die er erotisch reizvoll gestaltete. Komposition und Malweise bezeugen überlegene Beherrschung der Mittel.
Werke: Das Frühstück (1739; Paris, Louvre); Das Bad der Diana (1742; ebenda); Die Toilette der Venus (1751; New York, Metropolitan Museum of Art); Ruhendes Mädchen (1752; München, Alte Pinakothek); Bildnisse der Marquise de Pompadour (u. a. 1756; ebenda).
G. Brunel: B. (Paris 1986).
Universal-Lexikon. 2012.