Bohemund I.,
Boemund I., genannt Bohemund von Tarẹnt, Fürst von Antiochien (seit 1098), * zwischen 1050 und 1058, ✝ in Apulien 7. 3. 1111, ältester Sohn des Herzogs von Apulien, des Normannen Robert Guiscard; während der normannischen Invasion Griechenlands (1081-85) zeitweise Befehlshaber, sicherte sich nach dem Tod seines Vaters (1085) einen beträchtlichen Lehnsbesitz in Unteritalien, darunter Tarent, Otranto und Bari. Als einer der Führer des 1. Kreuzzuges war Bohemund I. 1098 maßgeblich an der Eroberung der syrischen Stadt Antiochia beteiligt, wo er ein selbstständiges Fürstentum errichtete. Dadurch geriet er in Gegensatz zu dem byzantinischen Kaiser Alexios I., dem er den Lehnseid geleistet hatte. Nach der Schlacht bei Dyrrhachion (heute Durrës; 1108) musste Bohemund I. die byzantinische Oberherrschaft anerkennen.
Universal-Lexikon. 2012.