die von der sowjetischen Besatzungsmacht in Deutschland verfügte Sperrung aller Land- und Wasserwege, die von den Westsektoren Berlins in den Ostsektor der Stadt und in die sowjetische Besatzungszone führten (und damit der Transitwege in die Besatzungszonen Großbritanniens und der USA); sie dauerte vom 24. 6. 1948 bis zum 12. 5. 1949. Ursache der Berliner Blockade waren die auseinander strebenden Auffassungen zwischen den Westmächten und der UdSSR über eine gemeinsame Deutschlandpolitik; Anlass war die Ausdehnung der Währungsreform in den Westzonen Deutschlands (20. 6. 1948 auf die Westsektoren Berlins.
Der Versuch der UdSSR, auf dem Wege über diese Blockade ganz Berlin unter ihre Kontrolle zu bringen, scheiterte am Widerstandswillen der Westmächte und der Bevölkerung von Berlin (West), die seit dem 25. 6. 1948 auf dem Luftweg versorgt wurde. Mit 277 728 Flügen brachten amerikanische und britische Flugzeuge bis zum 6. 10. 1949 Lebensmittel, Industriegüter und Kohle (Gesamtmasse: 2 110 235,5 t) in die Westsektoren der Stadt. Nach einer Vereinbarung der Westmächte mit der UdSSR in New York (4. 5. 1949 hob die sowjetische Militärverwaltung in Berlin (Ost) die Blockade offiziell am 12. 5. 1949 auf.
In ihrem Ergebnis förderte die Berliner Blockade entgegen den sowjetischen Zielen die Westorientierung der entstehenden Bundesrepublik Deutschland; für die Westberliner waren die USA, Großbritannien und Frankreich von Besatzungs- zu Schutzmächten geworden.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Deutschland: Teilung Berlins und Deutschlands bis 1955
Universal-Lexikon. 2012.