Belluno,
1) Hauptstadt der Provinz Belluno, Region Venetien, Italien, 309 m über dem Meeresspiegel, auf einem steilen Sporn am Piave, 35 600 Einwohner; katholischer Bischofssitz (Bistum Belluno-Feltre); Möbelindustrie, landwirtschaftliches Handel.
Am Domplatz die dreischiffige Kathedrale (von T. Lombardo, 16. Jahrhundert; Glockenturm von F. Iuvarra, 18. Jahrhundert) mit barocker Innenausstattung (Altargemälde u. a. von A. Schiavone, J. Bassano; Marmorstatuen, 16. Jahrhundert) und der Palazzo dei Rettori (1491). Weitere Kirchen: Santo Stefano (1480-97, in gotischen Formen; reiche Innenausstattung), San Rocco (1561 geweiht), San Pietro (1326, um 1750 barockisiert); an der Piazza del Mercato Renaissancegebäude des 16. Jahrhunderts.
Belluno, in der Antike als Bellunum einer der Hauptorte der Veneter, kam 180 v. Chr. unter römische Herrschaft, war im Mittelalter Mittelpunkt eines langobardischen Herzogtums, dann einer Grafschaft unter den Bischöfen von Belluno. Im 13. Jahrhundert setzte sich die Stadtregierung durch; ab 1404 war Belluno venezianisch, 1797-1805 österreichisch, 1805-15 Teil des Königreichs Italien, 1815-66 wieder österreichisch (Teil von Lombardo-Venetien).
2) Provinz in der Region Venetien, Italien, 3 678 km2, 211 400 Einwohner.
Universal-Lexikon. 2012.