Batthyány
['bɔtjaːni], ungarisches Magnatengeschlecht, 1389 urkundlich erwähnt, seit 1628 ungarische Barone, seit 1630 ungarische Grafen. Die jüngere Hauptlinie (Batthyány Strattmann) wurde 1764 in den Reichsfürstenstand erhoben. Mitglieder der Familie spielten als liberale Reformer in der ungarischen Politik des 19. und 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle. Bedeutender Vertreter:
Lajos (Ludwig) Graf Batthyány von Németujvár [-'ne:mɛtu:jva:r], ungarischer Politker, * Pozsony (heute zu Preßburg) 6. 2. 1806, ✝ (hingerichtet) Pest (heute zu Budapest) 6. 10. 1849; leitete als Ministerpräsident vom 17. 3. bis 2. 10. 1848 (Rücktritt) das erste unabhängige ungarische Ministerium. Er scheiterte in seinen Bemühungen um einen Ausgleich zwischen dem Kaiser (Ferdinand I.) und dem nach staatliche Unabhängigkeit strebenden Ungarn. Im Januar 1849 wurde er zu Unrecht des Hochverrats angeklagt und zum Tode verurteilt.
Universal-Lexikon. 2012.