Akademik

klingeln
bimmeln (umgangssprachlich); schellen; läuten; klimpern

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klin|geln ['klɪŋl̩n]:
1. <itr.; hat die Klingel betätigen:
ich habe dreimal geklingelt; <auch unpers.> es hat [an der Tür] geklingelt (die Klingel wurde soeben betätigt).
Syn.: läuten, schellen (landsch.).
2.
a) <tr.; hat (ugs.) durch Klingeln aus einem bestimmten Zustand o. Ä. herausholen:
jmdn. aus dem Schlaf, aus dem Bett klingeln.
b) <itr.; hat durch Klingeln ein Signal für etwas Bestimmtes geben:
zur Pause, zum Beginn (des Konzertes), zum Unterricht klingeln.
Syn.: bimmeln (ugs.), gongen, läuten.

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klịn|geln 〈V.; hat
I 〈V. intr.〉
1. die Klingel in Bewegung setzen, läuten, schellen
2. schnell aufeinanderfolgende Töne od. eine Melodie als Rufsignal von sich geben (Handy, Wecker)
● jmdm., nach jmdm. \klingeln jmdn. durch Klingeln herbeirufen; es klingelt die Klingel ertönt; es klingelt zum Unterricht, zur Pause, zum Beginn der Vorstellung; da hat's bei mir geklingelt 〈fig.; umg.〉 da habe ich es begriffen, da wurde ich hellhörig, aufmerksam; da haben ihm die Ohren geklingelt 〈umg.〉 er hat das Beleidigende an einer Äußerung bzw. die in ihr enthaltene Kritik zur Kenntnis genommen, wahrgenommen
II 〈V. tr.〉 jmdn. durch Klingeln dazu bringen, etwas Bestimmtes zu tun (z. B. aufzustehen od. herbeizukommen) ● jmdn. aus dem Bett, aus dem Schlaf \klingeln
[<ahd. klingilon „einen Klang geben“; → klingen]

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klịn|geln <sw. V.; hat [mhd. klingelen, ahd. klingilōn, Verkleinerungsbildung zu klingen]:
a) metallisch, hell, oft schrill klingende Töne sehr schnell hintereinander von sich geben:
das Telefon, der Wecker klingelt;
<unpers.:> es hat geklingelt;
Ü Geld klingelt in der Spendenkasse (ugs.; wird eingenommen);
es klingelt (Sportjargon; es ist ein Tor geschossen worden);
es klingelt bei jmdm. (ugs.; jmd. begreift, bekommt endlich einen Einfall);
b) die Klingel betätigen:
kurz, laut, stürmisch an der Tür k.;
der Radfahrer klingelte ununterbrochen;
c) durch Klingeln (a, b) bewirken, dass sich jmd. zu einer Reaktion aufgefordert fühlt:
[nach] dem Zimmerkellner, der Sekretärin k.;
jmdn. aus dem Bett, aus dem Schlaf, nachts aus der Wohnung k.;
<unpers.:> es hat zum Unterricht geklingelt;
d) (Kfz-Wesen Jargon) metallisch klingend klopfen (2):
der Motor klingelt.

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Klingeln,
 
bei Ottomotoren das Klopfen.

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klịn|geln <sw. V.; hat [mhd. klingelen, ahd. klingilōn, Verkleinerungsbildung zu ↑klingen]: a) metallisch, hell, oft schrill klingende Töne sehr schnell hintereinander von sich geben: das Telefon, der Wecker klingelt; Renate lässt die Armreifen k. (Heim, Traumschiff 255); <unpers.:> es hat geklingelt; es klingelt (ein Klingelzeichen ertönt) im Automaten; R jetzt/gleich hat es geklingelt (ugs.; jetzt/gleich ist meine Geduld zu Ende); Ü wenn ... für das Fernsehen gespielt wird, klingelt mehr Geld im Kasten (ugs.; wird mehr eingenommen; Bild und Funk 11, 1966, 29); Es ist ganz ruhig - meine Nerven haben geklingelt (ugs.; waren in einem Zustand äußerster Anspannung; Keun, Das kunstseidene Mädchen 59); <unpers.:> *es klingelt (Sport Jargon; es ist ein Tor geschossen worden): Es klingelte nur so in Bernards Kasten. 3 : 1 durch Fäders Mordsschuss (Bild 16. 4. 64, 7); es klingelt bei jmdm. (ugs.; jmd. begreift, bekommt endlich einen Einfall ): „Ich bin die Christiane, die Freundin von Stella und Babsi.“ Bei ihm klingelte es (Christiane, Zoo 257); b) die Klingel betätigen: kurz, laut, stürmisch an der Tür k.; der Radfahrer klingelte ununterbrochen; c) durch Klingeln (a, b) bewirken, dass sich jmd. zu einer Reaktion aufgefordert fühlt: [nach] dem Zimmerkellner, der Sekretärin k.; jmdn. aus dem Bett, aus dem Schlaf, nachts aus der Wohnung k.; <unpers.:> es hat zum Unterricht geklingelt; d) (Kfz-W. Jargon) metallisch klingend ↑klopfen (2): der Motor klingelt; Nach zwei Kilometern etwa beginnt es im Motor des 2 CV zu k., dann stirbt der Motor ab (Zenker, Froschfest 209).

Universal-Lexikon. 2012.