austronesische Sprachen,
Sprachfamilie, deren Verbreitungsgebiet sich von Madagaskar über den Malaiischen Archipel und Neuguinea bis zu den Osterinseln und von Formosa (Taiwan) bis Neuseeland erstreckt. Man unterscheidet die Formosa-Sprache von den malaiopolynesischen Sprachen. Die bekanntesten Sprachen der westmalaiopolynesischen Untergruppe sind das Malagasy, die Bahasa Indonesia, die malaiische Sprache, die javanische Sprache, Sundanesisch, Maduresisch, Balinesisch, Cham, Tagalog. Die Idiome Palau (auf den Palauinseln) und Chamorro (auf den Marianen) gehören ebenfalls zur westmalaiopolynesischen Untergruppe. Zur zentralmalaiopolynesischen Untergruppe zählen die Sprachen der östlichen Kleinen Sundainseln und der südlichen und zentralen Molukken. Zur ostmalaiopolynesischen Untergruppe gehören die Sprachen Südhalmaheras und Westneuguineas sowie des Pazifik. Zu den ozeanischen Sprachen (Pazifiksprachen) gehören die mikronesischen Sprachen (außer Palau und Chamorro), die melanesischen Sprachen und die polynesischen Sprachen. Es bestehen weitgehende strukturelle und lexikalische Unterschiede zwischen den austronesischen Sprachen, die vom Uraustronesischen abstammen.
Universal-Lexikon. 2012.