Antonius der Große,
Eremit in der libyschen und ägyptischen Wüste, * Kome (heute Keman, Mittelägypten) 251/252, ✝ 356. Sein Ruhm machte ihn zu einem gesuchten Ratgeber mit einer großen Jüngerschaft. Mit ihnen begründete er als Vorform des Mönchtums die Einsiedlerkolonien. Sein Leben und Wirken ist durch Athanasios überliefert. Legendarisch ist sein Besuch bei dem Einsiedler Paulus von Theben, den er mit Unterstützung von Löwen bestattet haben soll. - Heiliger (Tag: 17. 1.). Seine Attribute sind oft ein Schwein (Hinweis auf das Privileg des Ordens der Antoniter im Mittelalter, als Ausgleich für ihre Krankenpflege Schweine frei zu weiden), ein Stab mit T-förmigem Kreuz und eine Glocke. Sein Besuch bei Paulus von Theben ist u. a. vom Augsburger Meister (1445; Basel), v. a. aber von M. Grünewald für den Isenheimer Altar gemalt worden. Im Spätmittelalter erscheint Antonius oft thronend, so im Mittelschrein des Isenheimer Altars, geschnitzt von N. Hagnower. Bis ins 20. Jahrhundert wurde die Versuchung des Antonius häufig dargestellt (H. Bosch, M. Schongauer, M. Grünewald, Tintoretto, G. B. Tiepolo, M. Beckmann, S. Dalí, M. Ernst).
Universal-Lexikon. 2012.