Antạlya,
früher Adạlia, Provinzhauptstadt in Südanatolien, Türkei, am Golf von Antalya, 512 100 Einwohner; internationales Seebad an der »türkischen Riviera«, überragt vom W-Taurus;
Universität (gegründet 1982);
Möbel-, Textil-, Maschinen- und chemische Industrie; Hafen, Flughafen; Freihandelszone. In der östlich anschließenden Küstenebene Kulturen von Baumwolle, Gemüse, Wein, Zitrusfrüchten und Oliven.
Aus römischer Zeit stammt als Rest der Stadtmauer das Hadrianstor (um 130), aus der Zeit der Seldschuken u. a. das monumentale Yivli Minare (das »gefurchte Minarett«; 1219) mit glasiertem Ziegeldekor. Die Altstadt ist osmanisch geprägt. Die Moschee von 1373 ist heute ethnologisches Museum. Zum Komplex gehörten auch Medresen (heute Ruinen) und die Türbe (1377). Vor der Stadt liegt das archäologische Museum (besonders Funde aus Lykien).
Antalya, das antike Attaleia, ist eine Gründung des pergamen. Königs Attalos II. (159-138 v. Chr.); seit 79 v. Chr. war es römisch, dann byzantinisch, 1207 bis Anfang des 14. Jahrhunderts unter der Herrschaft der Seldschuken (seit 1243 unter mongolischem Protektorat), dann Emirat; Ende des 14. Jahrhunderts und endgültig 1415 wurde es türkisch.
Universal-Lexikon. 2012.