Schwarzseherei; Defaitismus (schweiz.); Miesmacherei; Untergangsstimmung; Defätismus; Lebensverneinung; Schwarzmalerei; Hoffnungslosigkeit
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Pes|si|mis|mus [pɛsi'mɪsmʊs], der; -:pessimistische Haltung, [Lebens]einstellung /Ggs. Optimismus/: zum Pessimismus neigen; sein Leben war von düsterem Pessimismus bestimmt.
Zus.: Kulturpessimismus, Zweckpessimismus.
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Pes|si|mịs|mus 〈m.; -; unz.〉 Neigung, in der Welt, im Leben od. bei einer Sache nur das Schlechte zu sehen, Schwarzseherei; Ggs Optimismus [zu lat. pessimum „das Schlechteste“]
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a) Lebensauffassung von Menschen, die alles von der schlechten Seite betrachten; Grundhaltung ohne positive Erwartungen, Hoffnungen:
zum P. neigen;
b) durch negative Erwartung bestimmte Haltung angesichts einer Sache, hinsichtlich der Zukunft;
c) philosophische Auffassung, nach der die bestehende Welt schlecht ist u. eine Entwicklung zum Besseren nicht zu erwarten ist.
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Pessimịsmus
[von lateinisch pessimus »der Schlechteste«] der, -, dem Optimismus entgegengesetzte Einstellung oder Lebensanschauung, nach der in der Welt, in Kultur, Geschichte und Leben des Menschen das Übel überwiegt, ein in der Welt lokalisierbarer oder ihr transzendenter Sinn grundsätzlich infrage gestellt wird und alle Entwicklung zum Schlechteren fortgeht. Ein Fortschritt wie auch utopische Selbstentwürfe des Menschen im Sinne einer besseren Zukunft gelten als fragwürdig und zum Scheitern verurteilt. Der Pessimismus stimmt in manchen Aspekten mit dem Nihilismus und (v. a. in erkenntnistheoretischer Hinsicht) mit dem Skeptizismus überein. Für den Pessimismus als metaphysische Lehre, die v. a. von A. Schopenhauer vertreten wurde, ist alles, was ist, etwas an sich Schlechtes. Die Natur als Ganzes erscheint als blinde Kraft, die sinnlos und ohne Ende ständig neu produziert, um ihre eigenen Produkte zu zerstören.
In Philosophie und Dichtung finden sich pessimistische Äußerungen zum Teil weit reichender Art, in der Antike bei Heraklit, Semonides, Theognis, Pindar, Empedokles, Sophokles, Euripides und Platon, ein radikaler Pessimismus bei dem Philosophen Hegesias. Die christliche Philosophie sucht das Problem des Pessimismus mit den Überlegungen der Theodizee zu bewältigen. Eigentlicher Lehrinhalt wird der Pessimismus bei Schopenhauer und in dessen Nachfolge bei J. Bahnsen, E. von Hartmann und F. Nietzsche. Einen kulturgeschichtlichen Pessimismus enthält das Werk von O. Spengler.
E. von Hartmann: Zur Gesch. u. Begründung des P. (1880, Nachdr. 1996);
H. Diels: Der antike P. (1921);
F. Billicsich: Das Problem des Übels in der Philosophie des Abendlandes, 3 Bde. (Wien 1-21952-59);
L. Marcuse: P. (1953);
K. Jaspers: Psychologie der Weltanschauungen (Neuausg. 21994);
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Schopenhauer und der Pessimismus
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Pes|si|mịs|mus, der; - [zu lat. pessimus, ↑Pessimum]: a) Lebensauffassung von Menschen, die alles von der schlechten Seite betrachten; lebensverneinende Grundhaltung ohne Erwartungen, Hoffnungen: zum P. neigen; b) durch negative Erwartung bestimmte Haltung angesichts einer Sache, hinsichtlich der Zukunft: ein übertriebener, [un]berechtigter P.; (ugs. spött.:) in P. machen; c) philosophische Auffassung, nach der die bestehende Welt schlecht ist, keinen Sinn enthält u. eine Entwicklung zum Besseren nicht zu erwarten ist.
Universal-Lexikon. 2012.