ẠFTA,
Abkürzung für englisch ASEAN Free Trade Area ['eɪziæn friː treɪd 'eəriə], auf der 5. ASEAN-Gipfelkonferenz (1992) auf Vorschlag Thailands beschlossene und im Januar 1994 in Kraft getretene Asiatische Freihandelszone, der die 10 Mitgliedstaaten der ASEAN angehören. Die AFTA soll ein Gegengewicht zu den regionalen Handelsblöcken in Europa (EG) und Nordamerika (NAFTA) darstellen. Ziel ist, durch Zollsenkungen sowie Abbau von Quoten und anderen nichttarifären Hemmnissen Handel und Wirtschaft zu stärken und ausländische Investoren zu gewinnen. Seit 1. 1. 2002 gilt zunächst für 6 Staaten (Brunei, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur und Thailand) die Regelung, dass mindestens 90 % aller Güter einer maximalen Zollbelastung von 5 % unterliegen; bis 2010 sollen die gegenseitigen Zölle vollständig abgeschafft werden. Für Birma, Kambodscha, Laos und Vietnam wurden gestaffelte Übergangsfristen bis 2015 vereinbart. Innerhalb der nächsten 5 Jahre sollen darüber hinaus Standards harmonisiert und der Zollabfertigungsprozess vereinheitlicht werden; einen ersten Schritt stellt die Einführung einer einheitlichen Tarifnomenklatur (ASEAN Harmonise Tariff Nomenclature, Abkürzung AHTN) im Jahr 2002 dar.
Universal-Lexikon. 2012.