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Pflaume
Muschi (umgangssprachlich); äußere weibliche Geschlechtsteile (umgangssprachlich); Möse (vulgär); Fotze (derb); weibliche Scham; Scheidenvorhof; Dose (vulgär); Vulva (fachsprachlich); Zwetschge; Zwetschke

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Pflau|me ['pf̮lau̮mə], die; -, -n:
1. dunkelblaue, eiförmige Frucht des Pflaumenbaums mit gelblich grünem, aromatischem Fruchtfleisch und einem länglichen Stein:
frische, getrocknete Pflaumen; Pflaumen [vom Baum] schütteln.
Syn.: Zwetsche, Zwetschge (südd., schweiz., Fachspr.), Zwetschke (österr.).
2. (salopp abwertend) unfähiger, schwacher Mensch:
du bist vielleicht 'ne Pflaume!

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Pflau|me1 〈f. 19Frucht des Pflaumenbaumes; Sy Zwetsche, Zwetschge, Zwetschke [<ahd. pfruma <lat. prunum „Pflaume“]
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Pflau|me2 〈f. 19; umg.〉 anzügliche, leicht boshafte, neckende Bemerkung [→ pflaumen]

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1Pflau|me , die; -, -n [mhd. pflūme, pfrūme, ahd. pfrūma < lat. prunum < griech. proũmnon]:
1. eiförmige, dunkelblaue od. gelbe Frucht des Pflaumenbaums mit gelblich grünem, aromatischem Fruchtfleisch u. länglichem Stein:
eine unreife P.;
-n [vom Baum] schütteln.
2. Kurzf. von Pflaumenbaum:
dieser Baum ist eine späte P. (ein Pflaumenbaum mit spät reif werdenden Früchten).
3. (derb) Vulva.
4. [wohl nach dem Bild einer überreifen, weichen Pflaume] (salopp abwertend) unfähiger, schwacher [manipulierbarer] Mensch:
du bist vielleicht 'ne P.!
2Pflau|me , die; -, -n [zu pflaumen] (landsch.):
anzügliche, ironische Bemerkung.

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I
Pflaume
 
[althochdeutsch pfruma, von lateinisch prunum, griechisch proũmnon], Bezeichnung für die meist rundlich-kugeligen, blauen, gelben oder auch roten Steinfrüchte (z. B. Eierpflaume, Rundpflaume, Spitzpflaume) vieler Sorten des Pflaumenbaums. Die Früchte haben meist ein gelblich grünes, zuckersüßes und sehr saftiges Fruchtfleisch und einen zusammengedrückten, rundlich-eiförmigen bis elliptischen Steinkern.
II
Pflaume
 
(Pfläumchen): umgangssprachliche Bezeichnung für die äußeren Geschlechtsorgane der Frau. Die Frucht wurde als Bezeichnung gewählt wegen ihrer Form (länglich, rund mit einer Furche) und der Tatsache, dass sie einen Kern hat, etwas in sich trägt, und daher - im Gegensatz zu phallischen Symbolen (Phallus) - Weiblichkeit symbolisiert.

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1Pflau|me, die; -, -n [mhd. pflūme, pfrūme, ahd. pfrūma < lat. prunum < griech. proũmnon; 4: wohl nach dem Bild einer überreifen, weichen Pflaume]: 1. eiförmige, dunkelblaue od. gelbe Frucht des Pflaumenbaums mit gelblich grünem, aromatischem Fruchtfleisch u. länglichem Stein: eine unreife, madige, weiche P.; frische, getrocknete -n; -n [vom Baum] schütteln; -n einmachen, kochen; R die ersten -n sind madig (ugs.; die ersten Gewinne beim [Karten]spiel sind für den Spielverlauf noch nicht entscheidend). 2. kurz für ↑Pflaumenbaum: die -n blühen; dieser Baum ist eine späte P. (ein Pflaumenbaum mit später reif werdenden Früchten). 3. (derb) Vulva: unter dem Tisch hatte eine Schwester die Hand in Fänäs Hose gesteckt, und Fänä hatte eine Hand an ihrer P. (Degenhardt, Zündschnüre 150). 4. (salopp abwertend) unfähiger, schwacher [manipulierbarer] Mensch: du bist vielleicht 'ne P.!; Halb stehend, halb sitzend zeterte sie mit einer P. von Jüngling herum (Dorpat, Ellenbogenspiele 210).
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2Pflau|me, die; -, -n [zu ↑pflaumen] (landsch.): anzügliche, ironische Bemerkung.

Universal-Lexikon. 2012.