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Mut
Courage; Kühnheit; Bravour; Mumm (umgangssprachlich); Traute (umgangssprachlich); Edelmut; Standhaftigkeit; Mannhaftigkeit; Bravur; Tapferkeit; Eifer; Wagemut; Feuer; Schneid (umgangssprachlich); Verwegenheit

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Mut [mu:t], der; -[e]s:
Bereitschaft, seine Angst zu überwinden und etwas zu unternehmen, auch wenn es schwierig oder gefährlich ist:
mit großem, bewundernswertem Mut; es gehört viel Mut dazu, seine gegenteilige Auffassung vor allen anderen zu vertreten; sich gegenseitig Mut machen, zusprechen; nicht den Mut haben, einen Plan auszuführen; Mut zu unkonventionellen Methoden haben.
Syn.: Courage, Schneid, Zivilcourage.

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Mut 〈m.; -(e)s; unz.〉 Fähigkeit, sich in Gefahr zu begeben, Kühnheit, Unerschrockenheit (Wage\Mut) ● er bekam wieder \Mut; seinen \Mut beweisen; (wieder) \Mut fassen; (keinen) \Mut haben; den \Mut haben, etwas zu tun; jmdm. \Mut machen; jmdm. den \Mut nehmen, etwas zu tun; sein \Mut sank, stieg; den \Mut verlieren; jmdm. \Mut zusprechenfrohen, guten \Mutes sein froh u. zuversichtlich seinmit dem \Mut der Verzweiflung; eine Sache mit frischem \Mut anpacken; nur \Mut! (aufmunternder Zuspruch); nur \Mut, die Sache wird schon schiefgehen! 〈umg.; iron.〉 keine Angst, es wird schon gelingen!; mir ist seltsam zu Mute / zumute [<ahd. muot „Kraft des Denkens, Empfindens, Wollens; Gedanke, Geist, Sinn, Gesinnung, Gemütszustand, Entschluss; Seele“, engl. mood „Sinn, Gesinnung; Stimmung, Laune“, got. mois „Mut; Zorn“ <germ. *moda- „Erregung“; zu idg. *mo- „starken Willens sein, heftig nach etwas streben“]

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Mut , der; -[e]s [mhd., ahd. muot = Gemüt(szustand); Leidenschaft; Entschlossenheit, Mut]:
1.
a) Fähigkeit, in einer gefährlichen, riskanten Situation seine Angst zu überwinden; Furchtlosigkeit angesichts einer Situation, in der man Angst haben könnte:
großer M.;
es gehört viel M. dazu;
all seinen M. zusammennehmen;
sich gegenseitig M. machen;
mit dem M. der Verzweiflung (mit einer Furchtlosigkeit, die aus einer ausweglos scheinenden Situation erwächst);
b) [grundsätzliche] Bereitschaft, angesichts zu erwartender Nachteile etw. zu tun, was man für richtig hält:
politischer M.;
M. fassen;
nur M.!;
wieder M. bekommen (wieder zuversichtlich werden);
den M. sinken lassen (verzagen).
2. in Fügungen wie guten, frischen, frohen o. Ä. -es (geh.; in froher, zuversichtlicher Stimmung).

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I
Mut
 
[althochdeutsch muot »Gemüt(szustand)«, »Leidenschaft«, »Entschlossenheit«, »Mut«], über der Norm liegender Einsatz zur Überwindung drohender Gefahr, kann sich in aktivem oder defensivem Verhalten äußern. Tapferkeit dagegen bezeichnet eher die Unerschrockenheit und Stärke im Bestehen von Gefahren. Sowohl Mut als auch Tapferkeit erfordern oft ein Überwinden von Angst oder Furcht. Der Mut erwächst auf dem Grund natürlichen Selbstvertrauens, Kraft- und Wertgefühls, auch Machtgefühls oder Geltungsbedürfnisses, aber auch einer Notsituation (Mut der Verzweiflung). Nach der Art der zu bestehenden Gefahr unterscheidet man den Mut, der Leben oder ernstliche Verletzung wagt, von dem, der im Dienst von Überzeugungen und Idealen eigene wirtschaftliche oder gesellschaftliche Nachteile riskiert (Zivilcourage).
 
II
Mut
 
[ägyptisch »Mutter«], ägyptische Göttin, trat durch ihre Verbindung mit Amun als Göttin hervor und besaß in Karnak ein eigenes Heiligtum. Sie wird meist als Frau mit der Doppelkrone dargestellt, in ihrem gefährlichen Aspekt aber auch mit Löwenkopf.
 

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Mut, der; -[e]s [mhd., ahd. muot = Gemüt(szustand); Leidenschaft; Entschlossenheit, Mut]: 1. a) Fähigkeit, in einer gefährlichen, riskanten Situation seine Angst zu überwinden; Furchtlosigkeit angesichts einer Situation, in der man Angst haben könnte: großer, bewundernswerter, starker, heldenhafter M.; es gehört viel M. dazu; all seinen M. zusammennehmen; seinen M. beweisen; sich gegenseitig M. machen, zusprechen; mit dem M. der Verzweiflung (mit einer Furchtlosigkeit, die aus einer ausweglos scheinenden Situation erwächst); b) [grundsätzliche] Bereitschaft, angesichts zu erwartender Nachteile etw. zu tun, was man für richtig hält: politischer, persönlicher M.; M. fassen, schöpfen; nur M.! (aufmunternder Zuruf); er hatte den M., ihm die Wahrheit zu sagen; etw. macht, gibt jmdm. [neuen] M. (ermutigt ihn); wieder M. bekommen (wieder zuversichtlich werden); den M. sinken lassen (verzagen); eine sehr hohe Stimme, die ihr sofort allen M. nahm (sie verzagen ließ; Bieler, Mädchenkrieg 262); [den] M. zur Hässlichkeit haben (sich nicht scheuen, [auch einmal] hässlich auszusehen); M. zur Krise (das bewusste Inkaufnehmen einer Krise, auch gegen Widerstände) zeigen; Kollegen, ... ich beschwöre euch: Zeigt M. zur Lücke und didaktische Flexibilität (Spiegel 16, 1976, 8). 2. in Fügungen wie guten, frischen, frohen, ruhigen o. ä. -es (geh.; in froher, zuversichtlicher Stimmung); mit gutem, frischem, frohem o. ä. M. (geh.; froh, zuversichtlich gestimmt): Vorhaben, die er mit Begeisterung und frohem M. begann, ließ er resigniert liegen (H. Gerlach, Demission 158). ∙ 3. a) Stimmung, Laune: in einem weg hätte ich plaudern wollen, nur um Ihnen den bösen M. zu vertreiben (Iffland I, 5); Der Lothringer geht mit der großen Flut, wo der leichte Sinn ist und lustiger M. (Schiller, Wallensteins Lager 11); b) (südd.) Verlangen, Lust: Schickt eure Männer her, wenn sie der M. sticht, dem Befehl zu trotzen (Schiller, Tell III, 3).

Universal-Lexikon. 2012.