Akademik

Toro
To|ro, der; -s, -s [span. toro < lat. taurus]:
span. Bez. für: Stier.

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I
Toro,
 
Bantuvolk östlich des Ruwenzori, zwischen Rutanzige- und Albertsee in Westuganda. Die etwa 500 000 Toro setzen sich aus einer kleinen äthiopiden, Vieh züchtenden Oberschicht (Hima) und der Masse der Ackerbau (Bananen, Kaffee, Baumwolle) treibenden Unterschicht (Iru) zusammen. Die meisten Toro sind Christen (Anglikaner, Katholiken). - Das Gebiet der Toro gehörte zu dem von den Hima gegründeten Reich Kitwara. Um 1830 wurden die Toro unter einem sakralen Herrscher unabhängig. Das Königreich Toro blieb bis 1967 bestehen, wurde am 29. 7. 1993 mit der Krönung Patrick Kaboyo Olimis (* 1945, ✝ 1995) wieder errichtet (Uganda, Geschichte).
 
Literatur:
 
History of East Africa, hg. v. R. A. Oliver u. a., Bd. 1 (Neuausg. Oxford 1976).
 
II
Tọro,
 
Stadt in der Provinz Zamora, Westspanien, 652 m über dem Meeresspiegel, auf einem steil zum Duero abfallenden Plateau Altkastiliens, 32 km östlich von Zamora, 9 500 Einwohner; Landwirtschaftszentrum inmitten der fruchtbaren »Campos de Toro« (Getreide, Wein, Zuckerrüben); Eisenbahnstation.
 
Stadtbild:
 
Wegen des geschlossenen mittelalterlichen Stadtbildes mit vielen kunsthistorisch wichtigen Bauten ist Toro in seiner Gesamtheit Nationaldenkmal. Die Stiftskirche Santa María la Mayor (1160-1240) besitzt eine mächtige Kuppel mit vier Ecktürmchen und zwei Reihen schlanker Rundbogenfenster, die mit effektvollen Blatt- und Perlornamenten geschmückt sind, qualitätvolle Bauplastik auch am Nordportal (12. Jahrhundert) und am Westportal (Mitte 13. Jahrhundert). In der Kirche San Lorenzo Hauptretabel von F. Gallego (um 1492).
 
Geschichte:
 
Toro, das iberische Arbucale und römische Arbocala, war nach Beendigung der arabischen Herrschaft (883) Residenz der Könige von León.
 

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To|ro, der; -s, -s [span. toro < lat. taurus]: span. Bez. für Stier.

Universal-Lexikon. 2012.