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Email
elektronische Post; E-Mail-Dienst; E-Mail

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Email [e'mai̮], das; -s, -s, Email|le [e'maljə], die; -, -n:
glasartiger, glänzender Überzug auf Gegenständen aus Metall o. Ä.:
hier und da war Email[le] von der Badewanne abgesprungen.

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Email 〈[-ma:j] od. [-ml] n. 15meist farbige, Metallgegenständen (z. B. Kochtöpfen) als Schutz od. Schmuck aufgeschmolzene Glasmasse; oV Emaille; Sy Schmalt [<frz. émail <fränk. *smalt;schmelzen, Schmalz]

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E|mail [e'maɪ̮, e'ma:j; gleichbed. frz. émail (fränkisch smalt = schmelzen)], das; -s, -s, E|mail|le [e'maɪ̮, e'ma:j, e'maljə], die; -, -n: harter, spröder, dünner, durch Pigmente gefärbter silicatischer Überzug, den man im Schmelzfluss auf Metallbleche oder -platten aufbringt u. erstarren lässt.

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Email [e'ma̮i , e'ma:j , südd., österr.: e'ma̮il], das; -s, -s, Emaille [e'maljə , e'ma̮i , e'ma:j ], die; -, -n [e'maljən, e'ma̮iən, e'ma:jən] [frz. émail < afrz. esmal = Schmelzglas, aus dem Germ., verw. mit schmelzen]:
glasharter, gegen Korrosion u. Temperaturschwankungen beständiger Schmelzüberzug, der als Schutz oder zur Verzierung auf metallische Oberflächen aufgetragen wird.

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Email
 
[e'maj; französisch, von altfranzösisch esmal »Schmelzglas«] das, -s/-s, Emaille [e'majə] die, -/-n, auf Metall aufgeschmolzener, glasig erstarrter silikatischer Überzug als Oberflächenschutz oder Verzierung. Heute werden in der Industrie vorwiegend Stahlbleche, aber auch Gusseisen und Aluminium emailliert. Der Ausgangsrohstoff zum Emaillieren, die Emailfritte, setzt sich aus Quarz, Feldspat, Borax, Soda, Pottasche, Aluminiumoxid, Haftoxiden (Kobalt- und Nickeloxid), Trübungsmitteln (z. B. Zirkon- und Titanoxid) sowie Flussmitteln (Fluoride) zusammen. Durch die Rekristallisation von Titanoxid wird das Email beim Aufschmelzen weiß, durch Zugabe von Schwermetalloxiden oder Farbkörpern kann das Email beliebig eingefärbt werden. Nach bestimmten Versätzen wird ein Schmelzgemenge zusammengestellt, das diskontinuierlich (in Drehöfen) oder kontinuierlich (in Wannenöfen) bei Temperaturen von rd. 1 200 ºC in zwei bis drei Stunden erschmolzen wird. Anschließend wird die Schmelze abgelassen und entweder nass (in Wasser) oder trocken (zwischen Kühlwalzen) abgeschreckt. Im ersten Fall erhält man körnige Emailgranalien, im zweiten flockige Emailschuppen. Durch Zusatz von Wasser und Zuschlagmitteln (z. B. Ton) und Vermahlen in Kugelmühlen entsteht der Emailschlicker, eine zum Nassauftragen benötigte Suspension.
 
Vor dem Emaillieren muss die Werkstoffoberfläche entfettet, gebeizt oder durch Abstrahlen mit Stahlkies gereinigt werden. Nach der Vorbehandlung erhalten die Werkstücke einen nassen oder trockenen Emailauftrag, je nach Art und Größe durch Eintauchen in den Emailschlicker, Aufspritzen mit Spritzpistolen, Pudern der erhitzten Werkstücke (bei Gusseisen), Elektrotauchemaillierung, Pulverbeschichtung u. a., in mehr oder weniger automatisierter Form. Anschließend erfolgt der Einbrand bei Temperaturen von rd. 550 ºC bis über 900 ºC (je nach Metalldicke und -art, Emailtyp und Volumen des Brenngutes) in Muffel- oder Durchlauföfen, wobei eine fest haftende Emailschicht entsteht.
 
Die konventionelle Emaillierung arbeitet mit einer Grundemailschicht, der eine oder mehrere Deckemailschichten folgen, die durch Zugabe von Kryolith und Trübungsmitteln Träger der chemischen und ästhetischen Eigenschaften sind. Bei der Einschichtmaillierung oder Direktemaillierung werden auf entkohlte und einer besonderen Beizbehandlung unterzogene Emaillierbleche üblicher Deckemails aufgetragen. Bei der Verwendung von Titanemail ist es dabei möglich, deckende Emaillierungen mit Schichtdicken von 0,1 mm zu erzielen.
 
Email besitzt im Wesentlichen die Eigenschaften von Glas. Es hat eine große Oberflächenhärte (5-6 nach Mohs) sowie hohe Ritz- und Schnittfestigkeit. Die Oberfläche ist porenfrei, daher leicht zu reinigen und hygienisch, da sie keinen Nährboden für Bakterien bietet. Deshalb wird Email v. a. im Haushalts- und Sanitärbereich, aber auch im Apparatebau, im Hochbau und in der Architektur (Kunst am Bau) verwendet.
 
Schmuckemails enthalten im Glasfluss meist Bleioxid. Sie dienen zur Kunstemaillierung von Gegenständen aus Kupfer, Silber u. a. Edelmetallen und werden in Pulverform oder in wässriger Suspension aufgetragen und eingebrannt. (Emailglas, Emailkunst)
 
Geschichtliches:
 
Früher wurde Email nur in der Schmelzarbeit verwendet. Gusseiserne Apparate und Heizöfen wurden erstmals etwa 1764, Stahlblechgeschirr seit 1810 emailliert. Erst um 1900 entwickelte sich mit dem Aufstieg der Walzstahlerzeugung eine Emailindustrie.
 

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Email [e'mai, e'ma:j], das; -s, -s, Emaille [e'maljə, e'mai, e'ma:j], die; -, -n [e'maljən, e'maiən, e'ma:jən; frz. émail < afrz. esmal = Schmelzglas, aus dem Germ., verw. mit ↑schmelzen]: glasharter, gegen Korrosion u. Temperaturschwankungen beständiger Schmelzüberzug, der als Schutz oder zur Verzierung auf metallische Oberflächen aufgetragen wird.

Universal-Lexikon. 2012.