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Narbonne
Nar|bonne [nar'bɔn ]:
Stadt in Südfrankreich.

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Narbonne
 
[nar'bɔn], Stadt im Département Aude, Frankreich, in der Küstenebene des Languedoc, 45 800 Einwohner; Museen; bedeutendes Weinhandelszentrum; Konfektionsindustrie, Ölmühlen, Brennereien, Böttcherei, chemische Industrie. 14 km östlich von Narbonne das Seebad Narbonne-Plage.
 
Stadtbild:
 
In der Altstadt kennzeichnet die Place Bistan die Stelle des römischen Kapitols, hier auch ein von den Römern angelegtes unterirdisches Lagerhaus (Horreum, 1. Jahrhundert). Die unvollendete Kathedrale Saint-Just (13./14. Jahrhundert) hat einen Chor im Stil der nordfranzösischen Gotik (um 1300). Der ehemalige erzbischöfliche Palast (13./14. Jahrhundert) wurde im 19. Jahrhundert von E. E. Viollet-le-Duc durch den Bau des neugotischen Hôtel de Ville (heute Museum) erweitert. Im südlichen Teil der Stadt die Basilika Saint-Paul-Serge (12./13. Jahrhundert) sowie die Kirche Notre-Dame-de-Lamourgier (13./14. Jahrhundert), heute Musée Lapidaire (v. a. gallorömische Kunst).
 
Geschichte:
 
Narbonne, das antike Nạrbo Mạrtius, auf eine vorrömische Siedlung zurückgehend, wurde 118 v. Chr. erste römische Kolonie in Gallien, Hauptort der Provinz Gallia Narbonensis. Später stand Narbonne unter der Herrschaft der Westgoten (462-719 Königsresidenz), dann der Araber (bis 759). Der blühende Handel des Mittelalters litt unter den Albigenserkriegen und kam mit dem Versanden des Hafens im 14. Jahrhundert zum Erliegen. 1507 fiel Narbonne an die französische Krone. Seit dem 3. Jahrhundert war Narbonne Bischofs-, später bis 1801 Erzbischofssitz.
 

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Nar|bonne [nar'bɔn]: Stadt in Südfrankreich.

Universal-Lexikon. 2012.