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Deich [dai̮ç], der; -[e]s, -e:Damm an der Küste, am Flussufer zum Schutz gegen Überschwemmung:
einen Deich bauen; der Deich ist gebrochen.
Zus.: Außendeich, Binnendeich, Schutzdeich.
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Deich 〈m. 1〉 Schutzdamm gegen Hochwasser am Meer od. Flussufer (Fluss\Deich, See\Deich) [<mhd. dich, engl. dike „Deich“ u. ditch „Graben“; zu idg. *dheig- „stechen“; → Teich]
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Deich , der; -[e]s, -e [aus dem Niederd. < mniederd. dīk = Deich, (künstlich ausgehobener) Teich, urspr. = Ausgestochenes]:
aufgeschütteter Erddamm längs eines Flusses od. einer Meeresküste zum Schutz tiefer liegenden Geländes gegen Überschwemmung:
die -e brechen;
einen D. bauen, verstärken, ausbessern;
auf dem D. spazieren gehen.
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Deich,
ein Damm aus Erdbaustoffen entlang einem Flussufer oder einer Küste zum Schutz gegen dauernde oder vorübergehende Überflutung von Niederungen. Für den Deichbau eignen sich v. a. sandige Lehme und stark lehmige Sande. Außerdem werden aus dem Staudammbau bekannte gegliederte Bauweisen angewendet, bestehend aus durchlässigen Stützkörpern, die gegen Durchsickerung entweder mit einer Lehmkern- oder einer wasserseitigen Oberflächendichtung, z. B. aus Ton, Asphaltbeton oder Kunststofffolien, geschützt werden.
Flussdeiche sollen in möglichst gleich bleibendem Abstand gestreckt geführt werden, um Querströmungen und Eisversetzungen zu vermeiden. Zur Verminderung der Angriffe durch Strömung, Treibeis, Wellenschlag und Seegang sollen Flussdeiche mindestens 10 m, Seedeiche möglichst 200 m landeinwärts angeordnet werden (Vorlanddeiche). Ist eine Lage unmittelbar am Ufer nicht zu vermeiden (Schardeich), so muss die wasserseitige Böschung v. a. am Deichfuß mit einem Deckwerk, z. B. aus Pflaster oder Steinschüttung, besonders geschützt werden.
Über Bauten von Deichen, besonders am Niederrhein, haben die Römer bereits vor 2 000 Jahren berichtet. Zusammenhängende Deiche wurden im deutsch-niederländischen Nordseeküstengebiet seit etwa 1000 n. Chr. erbaut. Sie waren zunächst häufig zu schwach (Einbruch des Jadebusens im Jahre 1219). Seit dem 17. Jahrhundert sind in Deutschland keine größeren Landverluste durch Deichbrüche mehr aufgetreten. Besondere Leistungen beim Deichbau haben die Niederlande aufzuweisen: 1927-32 Eindeichung der Zuidersee (IJsselmeer), 1950-86 Anlage der Deltawerke. (Deichrecht)
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Deich, der; -[e]s, -e [aus dem Niederd. < mniederd. dīk = Deich, (künstlich ausgehobener) Teich, urspr. = Ausgestochenes]: aufgeschütteter Erddamm längs eines Flusses od. einer Meeresküste zum Schutz tiefer liegenden Geländes gegen Überschwemmung: die -e brechen; einen D. bauen, verstärken, ausbessern; auf dem D. spazieren gehen; *mit etwas über den D. gehen (landsch.; sich etwas aneignen u. damit verschwinden): jetzt ist der Kerl doch mit meinem Taschenrechner über den D. gegangen.
Universal-Lexikon. 2012.