Kay|se|ri, der; -[s], -s [nach der gleichnamigen türkischen Stadt]:
einfacher, kleinformatiger Orientteppich.
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Kayseri
['kɑi̯sɛri], Provinzhauptstadt in Zentralanatolien, Türkei, 1 040 m über dem Meeresspiegel, am Fuß des Erciyas Dağɪ, 498 200 Einwohner; Universität (gegründet 1978), archäologisches Museum, Museum für türkische und islamische Kunst; Textilindustrie, Herstellung von Teppichen, Lederwaren, Flugzeugteilen und Zement, Zuckerfabrik.
Stadtmauer und gut erhaltene Zitadelle, zum Teil aus byzantinischer Zeit (bis 1080); aus seldschukischer Zeit bedeutend die Große Moschee (Ulu Cami; 1205 vollendet; mit überdecktem Hofraum) und der Stiftungskomplex der Sultansgemahlin Honat Hatun von 1237/38 mit Medrese, achteckiger Türbe und Moschee (Schmuckformen in dem für Kayseri typischen flachen Reliefstil; Hof bis auf das Brunnenjoch durch Gewölbejoche geschlossen) sowie eine Medrese des 13. Jahrhunderts; viele seldschukische Grabmäler, darunter v. a. Döner Kümbet (um 1276/77), ein zylindrischer Bau mit zwölf in flachem Reliefstil gefüllten spitzbogigen Feldern über Sockelteil. Aus dem 16. Jahrhundert stammt die Ahmet Paşa Cami. In der Umgebung u. a. zwei Palastanlagen und der Palas Sultan Han (1230/31).
Kayseri, das alte Mạzaka, bedeutende Stadt Kappadokiens, hieß in hellenistischer Zeit Eusẹbeia und erhielt 17 n. Chr. von den Römern, die Kappadokien zur Provinz gemacht hatten, den Namen Caesarea Cappadociae. Die alte Stadt verfiel, als sich im 4. Jahrhundert durch eine Klostergründung außerhalb dort eine neue Stadt entwickelte. Nach byzantinischer Herrschaft kam sie Mitte des 12. Jahrhunderts an die Seldschuken, wurde zeitweilig Residenz und erlebte Blütezeiten.
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Kay|se|ri, der; -[s], -s [nach der gleichnamigen türkischen Stadt]: einfacher, kleinformatiger Orientteppich.
Universal-Lexikon. 2012.