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Kompanie
Co.; Kompagnie; Compagnie; Handelsgesellschaft; Heeresverband; Bataillon; Regiment; Truppenteil; Garnison; Truppeneinheit

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Kom|pa|nie [kɔmpa'ni:], die; -, Kompanien [kɔmpa'ni:ən]:
untere, 100 bis 250 Mann umfassende militärische Einheit:
die Kompanie ist angetreten.
Zus.: Ausbildungskompanie, Ehrenkompanie, Sanitätskompanie.

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Kom|pa|nie 〈f. 19
1. 〈Wirtsch.; Abk.: Cie., Co.〉 Handelsgesellschaft
2. 〈Mil.; Abk.: Komp.〉 kleinste ständige Infanterieeinheit, 100 bis 250 Mann
[<ital. compagnia, frz. compagnie; zu mlat. companium „Gesellschaft“, eigtl. „Brotgenossenschaft“; zu lat. con... „zusammen mit ...“ + panis „Brot“]

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Kom|pa|nie , die; -, -n:
1. [frz. compagnie, eigtl. = Gesellschaft < afrz. compaignie < mlat. compagn(i)a] (Militär) aus mehreren Zügen bestehende untere Einheit von etwa 100 bis 250 Mann (Abk.: Komp., schweiz. Kp):
die K. ist angetreten.
2. [ital. compagnia < mlat. compagn(i)a; schon mniederd. companie, cumpenie, kumpenige = (befristete) Handelsgemeinschaft; auch schon mhd. kompānīe = Genossenschaft; alle Formen über das Mlat. u. Vlat. zu lat. con- = mit- u. panis = Brot, also eigtl. = Brotgemeinschaft] (veraltet) Handelsgesellschaft (Abk.: Cie., Co, Co., Comp.)
3. große Balletttruppe.

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Kompanie
 
[italienisch-französisch, zu lateinisch con... »mit« und panis »Brot«, also eigentlich »Brotgemeinschaft«] die, -/...'ni |en,  
 1) französisch Compagnie [kɔmpa'niː], Abkürzung Cie., Co., Comp., (im Deutschen veraltete) Bezeichnung für Handelsgesellschaft; im englischen Sprachraum Company (Abkürzung Co., Comp.).
 
 2) Militärwesen: in den meisten Streitkräften Bezeichnung für die kleinste taktische Einheit.
 
Im 17. Jahrhundert setzte sich in Deutschland das Wort Kompanie anstelle von »Fähnlein« als Bezeichnung für die kleinsten administrativen Truppenkörper durch, zunächst allgemein, dann v. a. bei der Infanterie. Die Kompanien waren besonders in der preußischen Armee nach dem Prinzip der »Kompaniewirtschaft« gebildete verwaltungsmäßig-wirtschaftliche Grundeinheiten. Sie wurden im Rahmen der sich entwickelnden stehenden Heere um 1700 bei der Infanterie zu Bataillonen als taktischen Gefechtsverbänden zusammengefasst. Mit der Abschaffung der Kompaniewirtschaft (in Preußen 1808 im Zuge der Militärreformen) und dem Aufkommen der Gefechtsform »Kompaniekolonne« zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Kompanie zur taktischen Grundeinheit der Infanterie. 1914 umfasste eine Kompanie im preußisch-deutschen Heer - nun in Züge und Gruppen gegliedert - rd. 250 Mann, zu Anfang des Zweiten Weltkriegs rd. 150 Mann. Heute hat eine Kompanie 60-200 Mann, geführt wird sie von einem mit Disziplinargewalt ausgestatteten Kompaniechef (Hauptmann oder - seltener - Major), der im Bereich des »inneren Dienstes« vom Kompaniefeldwebel unterstützt wird. In der Regel sind mehrere Kompanien zu einem Bataillon zusammengefasst, daneben gibt es im Rahmen militärischer Großverbände »selbstständige Kompanien«.
 

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Kom|pa|nie, die; -, -n [1: frz. compagnie, eigtl. = Gesellschaft < afrz. compaignie < mlat. compagn(i)a; 2: ital. compagnia < mlat. compagn(i)a; schon mniederd. companie, cumpenie, kumpenige = (befristete) Handelsgemeinschaft; auch schon mhd. kompānīe = Genossenschaft; alle Formen über das Mlat. u. Vlat. zu lat. con- = mit- u. panis = Brot, also eigtl. = Brotgemeinschaft]: 1. (Milit.) aus mehreren Zügen bestehende untere Einheit von etwa 100 bis 250 Mann; Abk. Komp., schweiz. Kp: die K. ist angetreten; Ü Wein stand dort, einige -n von Flaschen (Fallada, Herr 135). 2. (veraltet) Handelsgesellschaft; Abk.: Co., Co, Comp., Cie.: das Geschäft mit jmdm. in K. führen; (noch in Firmennamen:) Müller & Co., Schulze & Cie.; Ü die seraphische Liebe ... in K. mit der Grausamkeit des heutigen Lebens (Musil, Mann 878). 3. große [selbstständige] Balletttruppe: Mit den beiden Programmen ... bewies die K., dass sie beide Formen des Tanzes beherrscht (MM 27. 1. 93, 36); Das ... Ballett wird ... personell und organisatorisch in die große K. des Balletts der Württembergischen Staatstheater eingegliedert (MM 31. 1. 73, 32).

Universal-Lexikon. 2012.