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Dauphiné
Dau|phi|né [dofi'ne: ], die; -:
südostfranzösische Landschaft.

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Dauphiné
 
[dofi'ne] die, historische Provinz in Südostfrankreich, zwischen Rhôneknie und italienischer Grenze; entspricht etwa den heutigen Départements Isère, Drôme und Hautes-Alpes. Die Dauphiné umfasst die Dauphiné-Alpen (im Pelvoux-Massiv 4 102 m über dem Meeresspiegel; Almwirtschaft, Naturpark Écrins), deren Voralpen (Vercors, Grande Chartreuse u. a.) sowie das von gut kultivierten Tälern durchzogene Moränen- und Schottergebiet der Nieder-Dauphiné (Bas-Dauphiné), südöstlich von Lyon.
 
Geschichte:
 
Das Gebiet, in dem in keltischer Zeit die Allobroger und andere gallische Stämme lebten, wurde 121 v. Chr. römisch, kam im 5. Jahrhundert unter die Herrschaft der Burgunder, dann der Franken und wurde 933 mit Niederburgund ein Teil des Königreiches Burgund. Nach Aufteilung der Grafschaft Vienne 1029/30 stand die Dauphiné als unabhängiges Fürstentum (Mittelpunkt Vienne, später Grenoble) unter der Herrschaft der Grafen von Albon (1029-1162), des Herzogshauses Burgund (1162-1282) und der Barone von La Tour du Pin (1282-1349). Den Namen Dauphiné (Delphinatus) verdankt das Fürstentum dem Titel »Delphinus« (Dauphin). 1349 verkaufte der letzte Dauphin die Dauphiné an die französische Krone. Diese bestimmte die Dauphiné zur Ausstattung (Apanage) des Thronfolgers, verlieh sie aber bald nicht mehr und vereinte sie 1560 mit der Krondomäne.
 
Literatur:
 
Histoire du D., hg. v. B. Bligny (Toulouse 1973).
 

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Dau|phi|né [dofi'ne:], die; -: südostfranzösische Landschaft.

Universal-Lexikon. 2012.