Are|te, die; - [griech. arete̅̓] (griech. Philos.):
Tugend, Tüchtigkeit; Tauglichkeit der Seele.
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Arete
[griechisch] die, -, bei den Griechen ursprünglich: hervorragende Tauglichkeit, z. B. beim Auge Sehschärfe, beim Pferd Schnelligkeit, bei Handwerkern und Künstlern Tüchtigkeit in ihrem Fach. Vor allem aber ist Arete allgemein Tüchtigkeit und damit auch Tugend. Sie erscheint anfangs vornehmlich als Tapferkeit (bei Homer), später als Arbeitsamkeit, Fleiß und Selbstbeherrschung (in der Heraklessage, bei Hesiod und Sokrates) und umschließt dann auch soziale Tugenden wie Gerechtigkeit und Freigebigkeit. So ist sie Schlüsselwort der griechischen Ethik und viel behandeltes Thema der sokratisch-platonischen Philosophie. Die Bedeutung von Arete haben philosophisch gebildete Römer wie Cicero auf das lateinische Wort virtus (ursprünglich »Mannheit«, »Tapferkeit«) übertragen.
W. Jaeger: Paideia, 3 Bde. (2-41959, Nachdr. 1973);
J. Kube: Technē u. aretē (1969).
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Are|te, die; - [griech. arete̅́] (griech. Philos.): Tugend, Tüchtigkeit; Tauglichkeit der Seele.
Universal-Lexikon. 2012.