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einsehen
peilen (umgangssprachlich); spannen (ugs.); begreifen; verstehen; blicken (umgangssprachlich); raffen (umgangssprachlich); checken (umgangssprachlich); kapieren (umgangssprachlich); schnallen (umgangssprachlich); durchsteigen (umgangssprachlich); erkennen; durchschauen (umgangssprachlich); erfassen; durchblicken (umgangssprachlich); hineinblicken; hineinsehen

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ein|se|hen ['ai̮nze:ən], sieht ein, sah ein, eingesehen <tr.; hat:
1.
a) zu der Erkenntnis, Einsicht kommen, dass etwas, was man nicht wahrhaben wollte, doch zutrifft:
seinen Irrtum, ein Unrecht, einen Fehler einsehen.
Syn.: begreifen, erfassen, erkennen, kapieren (ugs.), realisieren, sehen, sich klar werden, verstehen.
b) (nach anfänglichem Zögern) die Richtigkeit der Handlungsweise o. Ä. eines anderen anerkennen:
ich sehe ein, dass du unter diesen Umständen nicht kommen kannst.
Syn.: verstehen, zugeben.
2. (in der Absicht, sich eine Information o. Ä. zu verschaffen) in etwas (Schriftliches) Einblick nehmen, darin lesen:
Akten, Unterlagen einsehen.

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ein||se|hen 〈V. tr. 235; hat
1. hineinsehen, hineinschauen in, überblicken (Gelände)
2. lesen, zur Kenntnis nehmen (Akten, Dokument)
3. begreifen, verstehen, zu einer Erkenntnis kommen über
● siehst du das nicht ein?; ich habe eingesehen, dass es so besser ist, dass ich Unrecht habe; ich sehe (durchaus) nicht ein, warum ich das tun soll ● eine Akte \einsehen; seinen Irrtum, sein Unrecht \einsehen; man kann den Garten, den Balkon (nicht) \einsehen; kann ich die Unterlagen \einsehen? ● ein Einsehen haben etwas verstehen u. deshalb nachgeben; der Wettergott hatte ein Einsehen 〈fig.; umg.〉 das Wetter wurde besser, schöner; kein Einsehen haben etwas nicht verstehen u. daher nicht nachgeben

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ein|se|hen <st. V.; hat:
1.
a) in einen Raum o. Ä. hineinsehen (1) [können]; einen Einblick (1 a) in etw. haben:
der Garten kann von keiner Seite eingesehen werden;
b) in etw. Einblick (1 b) nehmen; prüfend nachlesen, suchend in etw. lesen:
Briefe, Rechnungen, Zeugnisse, Akten e.
2.
a) zu der Überzeugung kommen, dass etw., was man eigentlich nicht wahrhaben wollte, sich doch so verhält:
sein Unrecht, seinen Irrtum e.;
endlich hat er eingesehen, dass er so nicht weiterkommt;
b) sich von den Argumenten eines andern überzeugen lassen, die Richtigkeit seiner Handlungsweise erkennen:
ich sehe ein, dass er nicht anders handeln konnte.

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Ein|se|hen: nur in der Verbindung [k]ein E. haben (für jmdn., etw. [kein] Verständnis haben u. sich deshalb [nicht] nachgiebig u. freundlich zeigen): der Chef hatte ein E. und gab uns frei; der Wettergott hatte endlich ein E. (scherzh.; das Wetter wurde besser); schließlich könnten wir verlangen, dass man für unsere Notlage ein E. hat (Bieler, Bonifaz 39).

Universal-Lexikon. 2012.