Akademik

Weltseele
Wẹlt|see|le 〈f. 19; unz.〉 von manchen Philosophen angenommene geistig-seel. Kraft, die die Welt in Gang hält

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Wẹlt|see|le, die <o. Pl.> (Philos.):
Lebens-, Vernunftsprinzip der Welt.

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Weltseele,
 
sich selbst bewegendes, die Welt als ganze durchdringendes und organisierendes Lebensprinzip, so zuerst (nach pythagoreischem Vorbild) bei Platon, dann in der Stoa (als »Pneuma«) und bei Plotin, in der Renaissance bei G. Bruno. An ihn knüpfte F. W. J. Schelling an (»Von der Weltseele«, 1798; »Bruno,. ..«, 1802). Während J. G. Herder und G. W. F. Hegel eher von einem Weltgeist sprechen, spielt die Weltseele (lateinisch anima mundi) im Panpsychismus (u. a. G. T. Fechner) und in der Weltanschauung Goethes eine bedeutende Rolle.
 
Literatur:
 
H. R. Schlette: W. Gesch. u. Hermeneutik (1993).

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Wẹlt|see|le, die <o. Pl.> (Philos.): Lebens-, Vernunftsprinzip der Welt: andere Philosophen sprachen ... von kosmischer Vernunft, W. (W. Schneider, Sieger 74).

Universal-Lexikon. 2012.