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streiten
zanken (umgangssprachlich); kabbeln (umgangssprachlich); (mit jemandem) ein Hühnchen rupfen (umgangssprachlich); das Kriegsbeil ausgraben (umgangssprachlich); zoffen (umgangssprachlich); mit jemanden ins Gericht gehen (umgangssprachlich); hadern; ausfechten; fetzen (umgangssprachlich); (sich) balgen

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strei|ten ['ʃtrai̮tn̩], stritt, gestritten:
1. <+ sich> (mit jmdm.) in Streit sein, Streit haben, sich heftig, oft auch handgreiflich auseinandersetzen:
müsst ihr immer streiten?; <auch itr.> er stritt sich mit dem Händler über den Preis; streitet euch doch nicht immer!
Syn.: anbändeln (ugs.), aneinandergeraten, sich anlegen, einen Zusammenstoß haben, sich kabbeln (ugs.), kämpfen, Krach haben (ugs.), sich in den Haaren liegen (ugs.), sich in der Wolle haben/liegen (ugs.), zusammenstoßen, [sich] zanken.
2. <itr.; hat heftig über etwas diskutieren und dabei die eigene Meinung durchsetzen wollen:
sie stritten lange über diese Frage; sie stritten erbittert um das Erbe.
Syn.: debattieren, ringen.

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strei|ten 〈V. intr. u. V. refl. 259; hat
1. zanken
2. etwas heftig, hitzig erörtern
3. prozessieren
4. sich (mit jmdm.) \streiten mit jmdm. in Streit liegen, eine heftige Auseinandersetzung haben, eine Meinungsverschiedenheit austragen
5. 〈geh.〉 kämpfen, ringen
● wenn zwei sich \streiten, freut sich der Dritte 〈Sprichw.〉; miteinander \streiten; müsst ihr (euch) denn immer \streiten? ● für eine Idee \streiten; ich habe mich noch nie mit ihm gestritten; mit Fäusten, Waffen, Worten \streiten; über ein Problem, ein gelehrtes Thema \streiten; darüber kann man, lässt sich \streiten darüber kann man verschiedener Meinung sein; sie streiten sich oft um nichts; wegen dieser Angelegenheit haben wir uns schon (oft) gestritten ● die \streitenden Parteien die Gegner in einem Prozess [<mhd. striten <ahd. stritan, germ. *strid-, *streidh-; vielleicht Nebenform zu germ. *rid-, *reidh- (→ reiten) „Bewegung; Aufruhr“]

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strei|ten <st. V.; hat [mhd. strīten, ahd. strītan]:
1. mit jmdm. Streit (1) haben, in Streit geraten; sich mit jmdm. in oft hitzigen Wortwechseln, oft auch in Handgreiflichkeiten heftig auseinandersetzen; sich zanken:
müsst ihr immer gleich s.?;
<häufig s. + sich:> sich mit seinem Bruder [um nichts, wegen Kleinigkeiten] s.;
die streitenden Parteien (die Gegner) in einem Prozess;
<subst. 1. Part.:> die Streitenden trennen.
2. heftig über etw. diskutieren u. dabei die unterschiedlichen, entgegengesetzten Meinungen gegeneinander durchsetzen wollen:
über wissenschaftliche Fragen s.;
sie stritten [miteinander] darüber, ob die Sache vertretbar sei;
darüber kann man, lässt sich s. (kann man verschiedener Meinung sein);
<auch s. + sich:> sie stritten sich über den Zweck der Rede, um Grundsätzliches.
3.
a) (geh.) kämpfen (4):
für die Freiheit, für seinen Glauben s.;
gegen [die] Unterdrückung s.;
b) (veraltet) eine kriegerische Auseinandersetzung führen.

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strei|ten <st. V.; hat [mhd. strīten, ahd. strītan]: 1. mit jmdm. ↑Streit (1) haben, in Streit geraten, sein; sich mit jmdm. in oft erregten Erörterungen, hitzigen Wortwechseln, oft auch in Handgreiflichkeiten heftig auseinander setzen; sich zanken: müsst ihr immer s.?; er will immer gleich s.; die Kinder haben wieder gestritten; die streitenden Parteien (Gegner) in einem Prozess; <subst. 1. Part.:> er versuchte vergebens, die Streitenden zu trennen; <häufig s. + sich:> sich mit seinem Bruder, seinen Kolleginnen s.; du streitest dich den ganzen Tag um nichts, wegen jeder Kleinigkeit; sich um ein Erbteil s.; die beiden stritten sich erbittert wegen des Motorrades; zwei Strafgefangene ... Beide waren Bäcker. Beide stritten sich den lieben, langen Tag (Bieler, Bonifaz 193); Ü Freude und Zorn stritten sich um sein Herz (Fallada, Hoppelpoppel 29). 2. heftig über etw. diskutieren u. dabei die unterschiedlichen, entgegengesetzten Meinungen gegeneinander durchsetzen wollen: über die Gleichberechtigung, über wissenschaftliche Fragen s.; In einigen Tagen wird ein erster Programmentwurf vorliegen. Über diesen Entwurf wollen wir s. (Freie Presse 30. 12. 89, 6); Ich ... ließ mich verweisen auf Platon und Aristoteles, Straton und die Stoiker, die miteinander und gegeneinander um den Ort des »hegemonikón« gestritten hatten (Stern, Mann 278); sie stritten [miteinander] darüber, ob die Sache vertretbar sei; darüber kann man, lässt sich s. (kann man verschiedener Meinung sein); <auch s. + sich:> sie stritten sich über die Auslegung einer Bibelstelle; Manchmal stritten sie sich über den Zweck eines kleinen grauen Hauses (Ott, Haie 206); Um Grundsätze und Ideen streiten sich ja die Menschen seit alters (Grzimek, Serengeti 190). 3. a) (geh.) kämpfen (4): für Recht und Freiheit, für eine Idee, für seinen Glauben s.; gegen [die] Unterdrückung, gegen [das] Unrecht s.; Er selber wird ... über den um die Macht streitenden Parteien stehen (Dönhoff, Ära 20); b) (veraltet) eine kriegerische Auseinandersetzung, einen ↑Kampf (1) führen: Schulter an Schulter, mit der Waffe in der Hand, gegen eine große Übermacht s.

Universal-Lexikon. 2012.