marmorieren; sprenkeln; ädern
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Ma|sern ['ma:zɐn], die <Plural>:[im Kindesalter auftretende] sehr ansteckende Krankheit, die sich besonders durch Fieber und rote Flecken auf der Haut zeigt:
das Kind hat [die] Masern.
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ma|sern 〈V.; hat〉
I 〈V. tr.〉 etwas \masern mit Masern versehen ● gemasertes Holz, gemaserter Marmor
II 〈V. intr.〉 Masern bilden
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ma|sern <sw. V.; hat; meist im 2. Part.> [mhd. masern, spätahd. masarōn = knorrige Auswüchse bilden]:
mit Maserung versehen:
gemasertes Holz.
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Masern,
Morbịlli, durch das Masernvirus hervorgerufene, weltweit verbreitete akute Infektionskrankheit, die aufgrund ihrer hohen Ansteckungsfähigkeit meist als Kinderkrankheit auftritt (Häufigkeitsgipfel 5.-7. Lebensjahr). Die Übertragung vollzieht sich durch Tröpfcheninfektion mit Befall der Atemwege und der Bindehaut der Augen. Die Inkubationszeit beträgt 10-14 Tage. Das Prodromalstadium beginnt etwa am 10. Tag mit Schnupfen, Husten, Bindehautentzündung (Lichtscheu), Kopfschmerzen, Übelkeit und Fieber, am 12.-13. Tag treten in Höhe der oberen und unteren Backenzähne auf der Mundschleimhaut kleine weiße Flecken (Koplik-Flecken) auf, an die sich eine fleckige Rötung der gesamten Mundschleimhaut anschließt (Masernenanthem). Am 14.-15. Tag bricht unter erneutem Fieberanstieg (bis 40 ºC) der hinter den Ohren beginnende, sich über den ganzen Körper ausbreitende, klein- bis grobfleckige dunkelrote Ausschlag (Masernexanthem) aus, der nach 3-4 Tagen unter Abschuppung abklingt.
Die Erkrankung hinterlässt lebenslange Immunität. Zu den relativ seltenen Komplikationen (etwa 7 %) gehören Pseudokrupp, Lungenentzündung (Masernpneumonie), die Ursache der hohen Letalität (bis 25 %) in Entwicklungsländern (v. a. Sahelzone) ist, sowie Mittelohrentzündung, toxisches Kreislaufversagen und die gefährliche Masernenzephalitis (meist am 3.-10. Tag nach Exanthembeginn, Letalität etwa 20 %, häufig bleibende Hirnschäden). Aufgrund der partiellen zellulären Immunschwäche in der akuten Phase können bakterielle Sekundärinfekte auftreten oder chronische Erkrankungen (z. B. Tuberkulose) aufflammen. Erwachsene erkranken oft schwerer als Kinder.
Die Behandlung erfolgt nur mit symptomatischen Maßnahmen (z. B. Bettruhe in abgedunkeltem Zimmer, verstärkte Flüssigkeitsaufnahme), bei bakteriellen Sekundärinfekten mit Antibiotika. Der Vorbeugung dient die Impfung mit abgeschwächten Erregern (nach dem 15. Lebensmonat); ein vorübergehender Schutz kann durch Immunglobuline erreicht werden.
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Universal-Lexikon. 2012.