Akademik

strack
strạck 〈Adj.; oberdt.〉 gerade, straff ● \strackes Haar; ziemlich \strack laufen [<mhd. strac(k) „gerade, straff“; → strecken; verwandt mit starren]

* * *

strạck <Adj.> [mhd., ahd. strac]:
1. (landsch.) gerade, straff, steif:
-es Haar;
s. gehen.
2. (westmd.) faul, bequem:
sei nicht so s., hilf mir lieber!
3. (landsch. ugs.) stark betrunken.

* * *

Strạck,
 
1) Hermann Leberecht, evangelischer Theologe und Orientalist, * Berlin 6. 5. 1848, ✝ ebenda 5. 10. 1922; war ab 1877 Professor in Berlin; gründete 1883 dort das Institutum Judaicum zur theologischen Erforschung des (v. a. antiken) Judentums. Mitverfasser der Bände 1, 2 und 4 des »Kommentars zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch« (insgesamt 6 Bände, 1922-61, zusammen mit P. Billerbeck; 6-101986-94).
 
Werke: Hebräische Grammatik mit Übungsstücken, Literatur und Vokabular (1883); Der Blutaberglaube bei Christen und Juden (1891); Einleitung in das Alte Testament einschließlich Apokryphen und Pseudoepigraphen (1895); Abriss des biblischen Aramäisch (1896); Jüdische Geheimgesetze? (1920).
 
 2) Johann Heinrich, Architekt, * Bückeburg 6. 7. 1805, ✝ Berlin 13. 6. 1880; Schüler von K. F. Schinkel, ab 1839 Lehrer an der Kunst- und der Bauakademie in Berlin, zuletzt Geheimer Oberhofbaurat. Strack entdeckte 1862 in Athen die Reste des Dionysostheaters. In Berlin baute er u. a. Kirchen und Villen.
 
Werke: Siegessäule in Berlin (1865-73); Nationalgalerie, ebenda (1866-76, nach Entwürfen F. A. Stülers); Seitenflügel des Brandenburger Tors, ebenda (1868).

* * *

strạck <Adj.> [mhd., ahd. strac, verw. mit ↑starren]: 1. (landsch.) gerade, straff, steif: -es Haar; s. gehen; die Bompard saß s. aufgerichteten Leibes mit demonstrativ abgewandtem Gesichte da (Maass, Gouffé 280). 2. (westmd.) faul, bequem: sei nicht so s., hilf mir lieber! 3. (landsch. ugs.) stark betrunken.

Universal-Lexikon. 2012.