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Sperrgetriebe,

 

Getriebe, bei dem mit einem Sperrglied (Gesperre) oder durch die Form und Anordnung der Getriebeglieder eine Rückwirkung vom Abtrieb auf den Antrieb verhindert oder (drehrichtungsabhängig) eingeschränkt wird. Die bei einem Gesperre einander zugeordneten Bauteile können durch ihre Form oder durch die zwischen ihnen wirkende Reibungskraft die Sperrung bewirken. Man unterscheidet dementsprechend Zahngesperre und Reibgesperre. Verursachen diese eine vollständige Sperrung (in einer Richtung: Richtgesperre), werden sie als Festgesperre, bei kraftabhängiger Sperrung als Grenzgesperre bezeichnet. Die Sperrung ist nicht immer primäre Funktion eines Sperrgetriebes. So wird z. B. das Malteserkreuz (ebenso das Sternradgetriebe) v. a. zur Umwandlung einer gleichförmigen in eine unterbrochene Drehbewegung als Schaltgetriebe (Schrittgetriebe) verwendet. Durch die Geometrie beider Getriebeglieder ist ein Antrieb seitens des Malteserkreuzes nicht möglich, d. h., das Getriebe ist in dieser Richtung gesperrt. Bei Hemmwerken (Klinkenschaltwerken) z. B. in Uhren wird die Sperrung des von einer Federkraft oder einem Gewicht angetriebenen, mit entsprechender Zahnung versehenen Sperrrades mithilfe einer doppelseitigen Sperrklinke bewirkt. Beide Glieder sind so ausgebildet, dass ein periodisch schwingendes Element (Unruh, Pendel) die Hin- und Herbewegung der Klinke bewirkt, wobei dieses Element gleichzeitig mit dem Weiterschalten des Sperrrades einen neuen »Schwingimpuls« erhält. Diese Anordnung bezeichnet man auch als Schaltwerk oder Schrittwerk, weil ein (im Sinne der Getriebedefinition) unmittelbarer Zusammenhang (z. B. über Wellen und Kupplungen) zwischen An- und Abtrieb fehlt.