Akademik

schlieren
schlie|ren 〈V. intr.; hat/ist; Seemannsspr.〉 rutschen, gleiten

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schlie|ren <sw. V.; hat/ist> [bes. md., niederd., wohl verw. mit schlaff] (Seemannsspr.):
(von Tauen o. Ä.) rutschen, gleiten.

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I
Schlieren,
 
1) Optik: optisch inhomogene Bereiche in einem sonst homogenen transparenten Medium, die - bedingt durch Inhomogenitäten der chemischen Zusammensetzung, der mechanischen Dichte, von Temperatur, Druck u. a. - eine von der Umgebung verschiedene Brechzahl aufweisen. Schlieren entstehen z. B. durch aufsteigende warme Luft, Druckwellen, nicht vollständig durchmischte unterschiedliche Gase, Konzentrationsinhomogenitäten in Lösungen oder Variationen der chemischen Zusammensetzung in Gläsern. Bei Letzteren unterscheidet man Faserschlieren (kurz, dünn), Fadenschlieren (lang, scharf), Knoten- und Bandschlieren. Schlieren können durch besondere Methoden sichtbar gemacht und untersucht werden. (Schlierenverfahren)
 
 2) Petrologie: unregelmäßig und unscharf begrenzte Bereiche in einem Gestein oder Erzkörper, die in Mineralbestand und -größe, Gefüge und meist auch in der Farbe vom Hauptgestein abweichen. Schlierengefüge sind typisch für Migmatite sowie bei liquider Entmischung von Sulfidschmelze in einem Silikatmagma.
 
II
Schlieren,
 
Stadt im Kanton Zürich, Schweiz, 390 m über dem Meeresspiegel, am linken Ufer der Limmat, westlich an Zürich anschließend, 12 800 Einwohner; zahlreiche Industrie-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe.
 

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schlie|ren <sw. V.; hat/ist> [bes. md., niederd., wohl verw. mit ↑schlaff] (Seemannsspr.): (von Tauen o. Ä.) rutschen, gleiten: die Leine schliert über die Klampe.

Universal-Lexikon. 2012.