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Satyrspiel
Sa|tyr|spiel 〈n. 11; Lit.〉 Gattung des griech. Dramas, Posse, bei der Satyrn den Chor bilden, als lustiges Schlussstück einer trag. Trilogie

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Satyrspiel,
 
Form des antiken griechischen Dramas, bei der die Satyrn den Chor bildeten und ihr ausgelassenes Treiben das wesentliche Handlungsmoment bildete. Umstritten ist die Frage, ob am Beginn der griechischen Tragödie neben dem Dithyrambos auch Elemente des Satyrspiels standen (wie Aristoteles meinte), die in der weiteren Entwicklung der Tragödie völlig zurückgedrängt wurden. Als Schöpfer der literarischen Kunstform des Satyrspiels galt bei den alexandrinischen Gelehrten Pratinas von Phleius (um 500 v. Chr.). Seitdem hatte das Satyrspiel seinen festen Platz als Nachspiel zu einer tragischen Trilogie, deren Welt es in burlesker Weise, v. a. in Form einer Travestie des griechischen Mythos, parodierte. Die geilen, trunksüchtigen und gefräßigen Satyrn waren um einen alten Anführer (Papposilen) geschart, ursprünglich nur mit Fellschurz bekleidet und traten später als Mischwesen zwischen Mensch und Tier (mit Pferdeschweif und Phallus) auf. Vollständig erhalten ist nur der »Kyklops« des Euripides, als Fragment sind u. a. die »Netzzieher« von Aischylos und die »Spürhunde« von Sophokles überliefert. In hellenistischer Zeit wurde das Satyrspiel von Sositheos erneut aufgegriffen; die Römer führten statt des Satyrspiels seit der Zeit Sullas nach Tragödien Atellanen, später einen Mimus auf.
 
Literatur:
 
A. Lesky: Die trag. Dichtung der Hellenen (31972);
 G. Conrad: Der Silen. Wandlungen einer Gestalt des griech. S. (1997).

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Sa|tyr|spiel, das: (im Griechenland der Antike) heiter-groteskes mythologisches ↑Nachspiel (1) einer Tragödientrilogie, dessen Chor aus Satyrn bestand.

Universal-Lexikon. 2012.