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Quadriga
Qua|dri|ga 〈f.; -, -dri|gen〉 antikes zweirädriges Viergespann, u. a. Gefährt der siegreichen Feldherren in der röm. Triumphprozession, auch grch. u. röm. Rennwagen [<lat. quattuor „vier“ + iugum „Joch“; verwandt mit Quader]
Die Buchstabenfolge qua|dr... kann in Fremdwörtern auch quad|r... getrennt werden.

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Qua|d|ri|ga, die; -, …gen [lat. quadriga, zu: quattuor (in Zus. häufig: quadri-) = vier u. iugum = Joch]:
(in der Antike) offener, zweirädriger Wagen mit vier nebeneinandergespannten Pferden u. einem stehenden Lenker.

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I
Quadriga
 
[lateinisch, zu quadri- »vier« und iugum »Joch«] die, -/...gen, Viergespann; offener Wagen des Altertums mit vier nebeneinander gespannten Pferden, im Alten Orient im Kampf und zur Jagd benutzt, im antiken Griechenland zu Wettrennen (seit 680 v. Chr. in Olympia als Wettkampfart zugelassen). Die Römer kannten die Quadriga als Wagen des Triumphators und als Rennwagen im Zirkus.
 
Quadriga-Darstellungen in der bildenden Kunst sind seit dem Altertum bekannt, z. B. ist aus der griechischen Antike eine Metope der Quadriga des Sonnengottes vom Tempel C aus Selinunt erhalten (um 550 v. Chr.; Palermo, Archäologisches Museum). Auf einer römischen Münzenserie erscheint Jupiter auf einer Quadriga (geprägt 225-212); die Zügel führt Viktoria, ebenso auf dem Relief des Triumphbogens des Titus (nach 81 n. Chr.). Besonders im Klassizismus finden sich Quadrigen als Bekrönung von Toren, so die (von der Siegesgöttin gelenkte) Quadriga auf dem Brandenburger Tor in Berlin. Weitere Quadrigen befinden sich z. B. auf dem Arc de Triomphe du Caroussel in Paris, dem Siegestor in München und am Braunschweiger Schloss.
 
II
Quadriga,
 
Gruppe von Wegbereitern der informellen Malerei in Deutschland, die 1952 in der Galerie Franck in Frankfurt am Main gemeinsam ausstellten. Zu ihr gehörten O. Greis, K. O. Götz, B. Schultze und Heinz Kreutz (* 1923).
 
Literatur:
 
U. Geiger: Die Maler der Q. Otto Greis, Karl O. Götz, Bernard Schultze, Heinz Kreutz u. ihre Stellung im Informel (Neuausg. 1990).
 

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Qua|dri|ga, die; -, ...gen [lat. quadriga, zu: quattuor (in Zus. häufig: quadri-) = vier u. iugum = Joch]: (in der Antike) offener, zweirädriger Wagen mit vier nebeneinander gespannten Pferden u. einem stehenden Lenker: Menschen überall, auf der Mauer, auf den Absperrgittern, in den Blumenrabatten und, als Krönung der deutsch-deutschen Feierseligkeit, auf dem Tor, den Kupferpferden der Q. (taz 2. 1. 90, 22).

Universal-Lexikon. 2012.