Akademik

Propyläen
Pro|py|lä|en 〈Pl.〉
1. Säulenvorhalle griechischer Tempel od. anderer monumentaler Gebäude
2. mit Säulen versehener Eingang od. Durchgang
[<grch. propylaia „Vorhalle“ <pro „vor“ + pyle „Tor“]

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Pro|py|lä|en <Pl.> [lat. propylaea < griech. propýlaia = Vorhof, Vorbau, aus: pró = vor u. pýlē = Tor, Pforte] (Archit.):
(in der Antike) meist als offene Säulenhalle ausgebildete Vorhalle (bes. eines Tempels).

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I
Propyläen
 
[griechisch] Plural, aufwendiger Torbau v. a. der Antike. Die Propyläen der Athener Akropolis wurden von Mnesikles 437-432 v. Chr. erbaut, sie sind als repräsentative Durchgangshalle ausgebildet, im Westen und Osten ist eine Säulenhalle mit je sechs Säulen vorgelagert, seitlich je eine vorgezogene kleine Säulenhalle mit je drei Säulen; in Abänderung des ursprünglichen Plans entstand nur im Norden in entsprechender Breite ein Raum (Pinakothek genannt, weil er wohl als Gemäldegalerie diente). Der ganze Komplex erhebt sich auf einem Sockel mit vier hohen Stufen, in der Mitte führt eine Rampe hinauf. Die Haupthalle enthält im hinteren Drittel eine über Stufen zu erreichende Trennwand mit fünf größenmäßig abgestuften Durchgängen. Die Athener Propyläen mit ihrer Frontgestaltung als Säulenhalle wurden Vorbild vieler profaner Anlagen hellenistischer und römischer Zeit (öffentliche Gebäude und Plätze). In der Neuzeit wurden Propyläen von L. von Klenze ausgeführt (München, 1846-60).
 
Literatur:
 
W. B. Dinsmoor jr.: The Propylaia to the Athenian Akropolis (Princeton, N. J., 1979).
 
II
Propyläen,
 
von Goethe 1798-1800 in der Cotta'schen Buchhandlung herausgegebene Kunstzeitschrift, wichtiges Organ der Kunstanschauung der Weimarer Klassik. Mitarbeiter waren (neben Goethe) Heinrich Meyer, Schiller, W. und Caroline von Humboldt.
 

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Pro|py|lä|en <Pl.> [lat. propylaea < griech. propýlaia = Vorhof, Vorbau, aus: pró = vor u. pýlē = Tor, Pforte] (Archit.): (in der Antike) meist als offene Säulenhalle ausgebildete Vorhalle (bes. eines Tempels).

Universal-Lexikon. 2012.