Pan|en|the|ịs|mus 〈m.; -; unz.〉 Lehre, dass das Weltall in Gott ruhe, in Gott eingeschlossen sei [<grch. pan „alles“ + en „in“ + theos „Gott“]
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Pan|entheịsmus
[zu griechisch en »in«, »innerhalb« und theós »Gott«] der, -, All-in-Gott-Lehre, aus der Verbindung von Theismus und Monismus oder Pantheismus entstandene Vorstellung, die an einer personalen Gottesvorstellung festhält, Gott aber zugleich auch als Inbegriff und Prinzip der Weltwirklichkeit selbst ansieht: Gott ist die Welt, zugleich aber ist er doch nicht gänzlich mit ihr identisch. Beim Zusammentreffen unterschiedlicher Traditionen kann sich ein Panentheismus als eigene Religion (z. B. die Religion der Sikhs als Vermittlung zwischen Hinduismus und Islam) oder als neue Richtung innerhalb bestehender Religionen bilden (z. B. theistische Ausprägungen im Hinduismus; in der christlichen Theologie die Verbindung hellenistischer, keltischer oder neuzeitlicher Monismen mit dem Monotheismus). - In der Philosophie wurde ein Panentheismus u. a. von K. C. F. Krause vertreten (das All ruht in Gott, zugleich transzendiert Gott das All). Der Ausdruck wird auch auf die religionsphilosophischen Anschauungen anderer Philosophen (Plotin) sowie Goethes angewendet.
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Universal-Lexikon. 2012.