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Malvasier
Mal|va|sier 〈[ -va-] m.; -s; unz.〉 Süßwein aus der Gegend um Monemvasia [nach Malvasia, dem ital. Namen der grch. Hafenstadt Monemvasia]

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Malvasier
 
[nach dem italienischen Namen Malvasia der griechischen Stadt Monemvassia], Malvasia, eine der ältesten Rebsorten (wohl aus Kleinasien stammend), in vielen Varietäten weltweit verbreitet; starkwüchsig und ertragreich, bevorzugt trockenes Klima und Hanglagen; ergibt extraktreiche Weine mit starkem Bukett und kräftiger Farbe, oft für Likörweine verwendet. Der Malvasier ist v. a. in Italien vertreten (rd. 50 000 ha). Den größten Anteil hat die weiße Art Malvasier Bianca in Latium, Umbrien und der Toskana. Ein besonders sortenreiner trockener Malvasier-Weißwein wird in den DOC-Bereichen Collio und Isonzo produziert. Der rote Malvasier Nera wächst in Piemont, er liefert die DOC-Weine Malvasier di Casorzo und Malvasier di Castelnuovo Don Bosco. Auch in Kalifornien (über 800 ha Malvasier Bianca), in Rioja (Spanien), auf Korsika (hier Malvoisie genannt) und Madeira (v. a. für den Malmsey) ist der Malvasier vertreten.

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1Mal|va|sier, der; -s [nach dem ital. Namen Malvasia für die griech. Stadt Monemvassia]: likörartig süßer u. schwerer, goldfarbener Weißwein mit reichem Bukett.
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2Mal|va|sier, die; -, -: wegen ihres Geschmacks nach dem 1Malvasier benannte Birnensorte: da bin ich doch mehr für eine ausgekernte M., die runtergeht wie Butter (Fontane, Jenny Treibel 190).

Universal-Lexikon. 2012.