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Mạdras

 

[nach der indischen Stadt Madras] der, -, Gardinenstoff in Dreherbindung, meist bunt gemustertes Lanciergewebe.

 

Mạdras

 

[englisch mə'drɑːs],

 

 1) Hauptstadt des Bundesstaates Tamil Nadu, Südindien, an der Koromandelküste, (1991) 3,84 Mio. Einwohner (städtische Agglomeration 5,42 Mio. Einwohner); katholischer Erzbischofssitz, anglikanischer Bischofssitz; Universität (gegründet 1857), TH (gegründet 1959), Kalakshetra (Hochschule für Musik, Tanz, Theater, Malerei und Kunsthandwerk), Musikakademie, Goethe-Institut, Lederforschungsinstitut, Bibliotheken mit bedeutenden Manuskriptsammlungen, Museum mit Kunstgalerie (frühindische Kunst), botanischer und zoologischer Garten, Aquarium. Madras ist ein wichtiger Seehafen und Industriestandort; Bau von Waggons, Lastkraftwagen und Präzisionsmaschinen, Erdölraffinerie, Metall-, elektrotechnische, chemische, Textil- und Nahrungsmittelindustrie; Filmstudios; Kernkraftwerk.

 

Stadtbild:

 

Madras ist v. a. durch britische Kolonialbauten geprägt. Im Geschäftsviertel Georgetown steht der 1892 im indosarazen. Stil errichtete High Court mit Leuchtturm (1844). An der Küstenstraße im Norden liegt das Fort Saint George (1640) mit der anglikanischen Kirche Saint Mary (1679 geweiht), im Süden die katholische Kathedrale Saint Thomas (1504, um 1853 umgebaut) sowie Shivaheiligtum aus dem 16. Jahrhundert.

 

Geschichte:

 

Bei dem Fischerdorf Madraspatnam gründete 1639/40 die englische Ostindische Kompanie eine Handelsniederlassung und das Fort Saint George, um das sich Madras bildete. Madras war 1746-48 und 1758 in französischer Hand und wurde später Hauptstadt der Presidency Madras, 1947 des Staates Madras (seit 1968 Tamil Nadu) der Indischen Republik.

 

 

 2) früherer Name des indischen Bundesstaates Tamil Nadu.