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Eisbrecher
Eis|bre|cher 〈m. 3
1. Vorbauten an Brückenpfeilern usw. zum Schutz gegen antreibendes Eis
2. bes. starkes Schiff zum Aufbrechen vereister Fahrrinnen auf Fluss u. Meer

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Eis|bre|cher, der:
1. Schiff mit spezieller Ausrüstung zum Freihalten der Schifffahrtswege von 2Eis (1 a):
selbst die E. kapitulierten vor den ungeheuren Eismassen.
2. keilförmiger Vorbau an Brückenpfeilern zum Schutz gegen Treibeis.

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Eisbrecher,
 
kräftig gebautes Spezialschiff mit starkem Antrieb zum Aufbrechen und Offenhalten einer Fahrrinne im Eis, um Seewege, Flüsse und Häfen befahrbar zu halten. Hochsee-Eisbrecher (Wasserverdrängung bis zu 25 000 t) dienen dem Einsatz in der nördlichen Ostsee und im Nordpolarmeer, Binneneisbrecher und Hafeneisbrecher haben meist Schleppergröße. Kleinere Eisbrecher haben Diesel-, große dieselelektrischen Antrieb mit Leistungen um 7,4 MW (10 000 PS). Die sehr großen russischen Eisbrecher im Nordpolarmeer werden durch Kernenergie angetrieben (Antriebsleistungen bis zu 55 MW oder 75 000 PS). Kriterium der Eisbrecher ist ein flach ansteigender Vorsteven im Unterwasserschiff, mit dem sich der Eisbrecher auf die Eisdecke schiebt und diese durch seine Eigenmasse bricht. Spezielle Einrichtungen sind stark gekrümmte Spanten mit verstärkter Außenhaut (gegen Eisdruck), Bugpropeller (bei Ostsee-Eisbrechern), Krängungsanlage (zum Freischaukeln) und Bugsierkerbe am Heck (für die enge Kopplung mit einem durch das Packeis zu führenden Schiff); viele Eisbrecher haben Hubschrauber zur Eisbeobachtung an Bord. Bei Binneneisbrechern bringen umlaufende Umwuchtgewichte den Eisbrecher in Stampfschwingungen, um die Brechtätigkeit durch Massenbeschleunigung zu fördern und ein Festklemmen im Eis zu verhindern. Während der von unten nach oben brechende, in Kanada entwickelte »Eispflug« nur noch selten angewendet wird, hat sich der »Hammerkopf« genannte, mit starken, scharfen Kanten versehene Pontonbug auch bei Hochsee-Eisbrechern durchgesetzt. Er zerteilt das Eis in große Schollen und schiebt diese, unterstützt durch Wasserstrahldüsen, gleichzeitig quer unter das Festeis zur Seite, damit sie nicht wieder aufschwimmen können. Dadurch friert die aufgebrochene Fahrrinne langsamer wieder zu als beim konventionellen Eisbrechen. Tradition im Bau von Eisbrechern haben v. a. Deutschland, Schweden, Finnland, Russland und Großbritannien. 1871 wurde in Deutschland mit dem Bau von Eisbrechern begonnen (für Stettin).
 
Literatur:
 
A. Berger: Die Stettiner E. 1889-1939 (1938);
 J. D. Harborn: Moderne E., in: Spektrum der Wiss., Jg. 1984, H. 2; Ice technology, hg. v. T. K. Murthy u. a. (Berlin 1986, Konferenzbericht).

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Eis|bre|cher, der: 1. Schiff mit spezieller Ausrüstung zum Freihalten der Schifffahrtswege von 2Eis (1 a): selbst die E. kapitulierten vor den ungeheuren Eismassen; Ü er war der E., machte den E. (lockerte die Stimmung auf, stellte den Kontakt her) an jenem Abend. 2. keilförmiger Vorbau an Brückenpfeilern zum Schutz gegen Treibeis.

Universal-Lexikon. 2012.