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Gifttiere
Gifttiere,
 
Sammelbezeichnung für Tiere, die zum Beutefang und/oder zur Verteidigung Giftstoffe abgeben. Das aus besonderen Drüsen (Giftdrüsen) sezernierte Gift wird entweder an der ganzen Körperoberfläche als giftiger Schleim (z. B. bei manchen Lurchen) oder an bestimmten Körperstellen (z. B. an den Gelenkhäuten bei manchen Käfern) abgesondert; bei anderen Tieren wird es durch besondere Organe übertragen (z. B. Giftstacheln bei Stechimmen, Skorpionen und Giftfischen, Giftklauen bei Giftspinnen, Giftzähne bei Giftschlangen). Innerhalb der einzelnen Tiergruppen treten Gifttiere unterschiedlich gehäuft auf. Für den Menschen sehr unangenehme oder gefährliche Gifttiere finden sich v. a. unter den Nesseltieren (besonders manche Staats- und Würfelquallen), den Weichtieren (z. B. Kegelschnecken), Spinnen (Giftspinnen) und den Insekten (z. B. Hornissen) sowie Reptilien (Giftschlangen) und Fischen (giftige Fische). Unter den Vögeln treten Gifttiere nicht auf, bei Säugetieren äußerst selten (z. B. Schnabeltier).
 
Literatur:
 
G. u. F. Marcuse: Giftige Pflanzen u. Tiere Dtl.s (1986);
 G. G. Habermehl: Gift-Tiere u. ihre Waffen. Eine Einf. für Biologen, Chemiker u. Mediziner. Ein Leitfaden für Touristen (51994).

Universal-Lexikon. 2012.