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Giftspinnen
Giftspinnen,
 
zusammenfassende, nichtsystematische Bezeichnung für Spinnen, deren Gift für den Menschen gefährlich werden kann. Von etwa 30 000 Arten trifft dies nur auf etwa 25 zu. Die Übertragung des Giftes erfolgt durch Biss mit den Cheliceren. In deren Basalglied liegt eine Giftdrüse, von der aus ein Gang in das dolchförmig gestaltete, distale Fühlerglied (Giftklaue) führt. Für den Menschen am gefährlichsten sind manche Arten der Kammspinnen, die sehr aggressiv sind und deren Biss beim Menschen unter Umständen zum Tode führen kann. Bekannte Vertreter sind Schwarze Witwe, Malmignatte und Schwarzer Wolf. Unter den in Mitteleuropa vorkommenden Spinnen verursacht nur der Biss der Wasserspinne und des Großen grünen Dornfingers stärkere Beschwerden. Die im Mittelmeerraum verbreiteten Taranteln sind relativ harmlos, ebenso wie die meisten Arten der Vogelspinnen, deren Giftdrüsen vergleichsweise klein sind.

Universal-Lexikon. 2012.