Mucus (fachsprachlich)
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Schleim [ʃlai̮m], der; -[e]s:1. zähflüssige, klebrige Masse, die von Drüsen und Zellen abgesondert wird:
blutiger, eitriger Schleim; Schleim im Hals, im Mund, in der Nase; Schleim absondernde Zellen.
Zus.: Nasenschleim.
2. sämige, dickflüssige bis breiartige Speise [für Magenkranke], aus Körnerfrüchten oder Flocken:
er bekommt dreimal täglich Schleim.
Syn.: ↑ Brei.
Zus.: Haferschleim.
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Schleim 〈m. 1〉
1. bei Menschen u. Tieren eine von Schleimdrüsen u. Becherzellen abgesonderte, zähe, schlüpfrige, leicht klebrige Flüssigkeit (Nasen\Schleim, Magen\Schleim)
2. alle quellbaren, nicht fadenziehenden Polysaccharide (Pflanzen\Schleim)
3. 〈kurz für〉 Schleimsuppe (Hafer\Schleim, Reis\Schleim)
● \Schleim absondern; einem Kranken einen \Schleim kochen [<mhd. slim „Schleim, klebrige Flüssigkeit, schmierige Substanz; Schlamm“ <ahd. slim, engl. slime; zu idg. *(s)lei- „schleimig, glitschig“; verwandt mit Schleie, Leim, Lehm, schleichen, schlüpfrig]
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Schleim, der; -[e]s, -e [mhd. slīm, urspr. = Schlamm, klebrige Flüssigkeit]:
1. zähflüssige, klebrige Masse, die von Drüsen u. Zellen abgesondert wird:
die Schnecke sondert einen klebrigen S. ab;
S. absondernde Drüsen.
2. sämige, dickflüssige bis breiartige Speise [für Magenkranke], aus Körnerfrüchten od. ↑ Flocken (2).
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Schleim
1) Botanik: mehr oder weniger zähe, nicht fadenziehende Substanzen aus Kohlenhydraten; meist Reservestoffe in Vakuolen (z. B. bei Zwiebeln, Orchideenknollen) und Schleimgängen (viele Kakteen). Bakterien und Algen nutzen die Schleimbildung häufig zur Fortbewegung oder zur Bildung von Zellkolonien.
2) Medizin: dünnflüssige bis breiartige Nahrung aus Getreide (z. B. Haferschleim), die ernährungstherapeutisch verwendet wird, da sie leicht verdaulich und nicht reizend für die Zellen der Magen- und Darmschleimhaut ist. Haferschleim wird bei Erkrankungen der Verdauungsorgane bevorzugt und häufig nach Perioden von Nahrungskarenz zum Nahrungsaufbau gegeben.
3) Zoologie: bei Tieren und beim Menschen vorwiegend aus Muzinen bestehende, zähe, schlüpfrige Absonderung von Schleimzellen und Schleimdrüsen oder Schleimhaut; Schleim besitzt u. a. Schutzfunktion gegenüber Reibung (z. B. in Gelenken), Austrocknung der Oberhaut (z. B. bei Lurchen) oder mechanischen oder chemisch schädigenden Einflüssen (z. B. an der Magenwand gegen die Magensalzsäure) sowie Transportfunktion als Gleitmittel (z. B. für den Nahrungsbrei im Darm oder bei der Kriechbewegung der Schneckenkriechsohle).
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Schleim, der; -[e]s, -e [mhd. slīm, urspr. = Schlamm, klebrige Flüssigkeit]: 1. zähflüssige, klebrige Masse, die von Drüsen u. Zellen abgesondert wird: blutiger, eitriger S.; S. im Hals, im Mund, in der Nase; Die -e ärgern Leopold. Er kann nicht abhusten (H. G. Adler, Reise 138); die Schnecke sondert einen klebrigen S. ab; S. absondernde, S. bildende Zellen. 2. sämige, dickflüssige bis breiartige Speise [für Magenkranke], aus Körnerfrüchten od. Flocken (2): Jahrhundertelang haben sich Ärzte und Hebammen die Köpfe zerbrochen, ... wie man diese Breie, -e ... und Brühen in die kleinen Münder stopfen könne (Courage 2, 1978, 16).
Universal-Lexikon. 2012.