Rückbildungsprozess einzelner Organe
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In|vo|lu|ti|on 〈[ -vo-] f. 20〉
1. 〈Math.〉 Transformation, bei der das Bild des Bildes das Original ist
2. 〈Med.〉 normale Rückbildung (eines Organs)
[<lat. involutio „Einwicklung, Hülle, Verwicklung“]
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Involution
[lateinisch »Windung«, »Gewinde«] die, -/-en,
1) bildungssprachlich: Rückbildung, Rückentwicklung.
2) Mathematik: eine projektive Abbildung (Kollineation) f eines Punkt-, Geraden-, Ebenen- oder Hyperebenenbüschels in sich, bei der f (f (P)) = P für alle Elemente P des Büschels gilt, für die also f2 die identische Abbildung ist. Jede Involution besitzt mindestens zwei Fixelemente, die Doppelpunkte, Doppelgeraden, Doppelebenen beziehungsweise Doppelhyperebenen.
3) Medizin: funktions- oder altersbedingte, normale Zurückbildung eines Organs (z. B. der Gebärmutter nach der Entbindung, der Thymusdrüse nach der Pubertät), auch des Organismus im Rahmen des Alterns.
4) Psychologie: die Veränderung der psychischen Funktionen und der Gesamtpersönlichkeit im Verlauf des Alterns. Bei krisenhafter Entwicklung oder entsprechender Anlage können Involutionspsychosen entstehen (meist Depressionen und paranoide Formen der Schizophrenie).
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In|vo|lu|ti|on, die; -, -en [lat. involutio = die Windung; Gewinde, zu: involvere, ↑involvieren]: 1. (bildungsspr.) Rückentwicklung, Rückbildung. 2. (Med.) normale Rückbildung eines Organs (z. B. der Gebärmutter nach der Entbindung) od. des ganzen Organismus (als Alterungsvorgang). 3. (Soziol.) a) Verfall eines sozialen Organismus; b) Rückentwicklung demokratischer Systeme u. Formen in vor- od. antidemokratische. 4. (Psych.) Veränderung der psychischen Funktionen u. der Persönlichkeit im Verlauf des Alterns. 5. (Math.) Darstellung des Verhältnisses zwischen Punkten, Geraden od. Ebenen in der projektiven Geometrie.
Universal-Lexikon. 2012.