Kib|buz 〈m.; -, -bu|zim od. -e〉 landwirtschaftl. Kollektiv der Siedler in Israel [<neuhebr. Kibbutz „Einsammlung“]
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ländliche Siedlung mit kollektiver Wirtschaft u. Lebensweise in Israel.
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Kibbuz
[hebräisch qibbûz̲, eigentlich »Versammlung«, »Gemeinschaft«] der, -/...'zim oder -e, Kibbutz, planmäßige, kollektive, basisdemokratische ländliche Siedlung in Israel, heute vielfach mit angegliederten Gewerbebetrieben. Kibbuze entstanden - Anregungen von F. Oppenheimer und T. Herzl folgend - im Rahmen der jüdischen Einwanderung nach Palästina ab 1908/09 und wurden nach Gründung des Staates Israel (1948) als Element der Siedlungspolitik beibehalten. Der Boden (in Gemeineigentum, wie auch die Produktionsmittel) wird durch die Nationale Bodenbehörde (früher den Jüdischen Nationalfonds) bereitgestellt. Der Kibbuz entspricht weitgehend der idealtypischen Form einer Kommune, d. h., die materiell gleichgestellten Mitglieder arbeiten entsprechend ihren Fähigkeiten und konsumieren gemäß ihren Bedürfnissen. Kindererziehung und Bildung erfolgen kollektiv. (Moshav)
P. Bockenheimer: Struktur u. Entwicklung ausgew. Kibbuzim in Israel (1978);
Integrated cooperatives in the industrial society; the example of the kibbutz; hg. v. K. Bartölke u. a. (Assen 1980);
Das Kibbutz-Modell, hg. v. G. Heinsohn (1982);
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Kib|buz, der; -, -im u. -e [hebr. qibbûz, eigtl. = Versammlung, Gemeinschaft]: ländliche Siedlung mit kollektiver Wirtschaft u. Lebensweise in Israel: einen K. gründen; im K., in einem K. leben; In der Pionierzeit jedoch ... gab es nur zwei Arten von -im (Heym, Nachruf 446).
Universal-Lexikon. 2012.