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Kalisalze
Ka|li|sal|ze 〈Pl.; Chem.〉 als Düngemittel u. in der chem. Industrie verwendete Kalium- bzw. Kalium-Magnesium-Verbindungen

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Kalisalze,
 
natürlich vorkommende Chloride und Sulfate des Kaliums, meist Doppelsalze (mit Magnesium, Mg, Calcium, Ca, Natrium, Na). Primäre Kalisalze entstehen unter ariden Klimabedingungen durch Eindunsten von Salzwasser (Salzlagerstätten). Hierbei scheiden sich entsprechend ihrer Löslichkeit nacheinander Kalkstein, Gips, Anhydrit, Steinsalz und Kalisalz aus. Weitere Kalisalze bilden sich durch sekundäre Umwandlung der Primärausscheidungen (»Salzmetamorphose«). Kalisalze wurden in allen geologischen Zeitaltern seit dem Kambrium nachgewiesen; große Lagerstätten sind bekannt aus dem Unterperm, dem Zechstein und dem Tertiär. Kalisalze werden bergmännisch gewonnen und zum größten Teil zur Herstellung von Düngemitteln, daneben jedoch auch anderweitig in der chemischen Industrie als Rohstoffe verwendet.
 

Universal-Lexikon. 2012.