Akademik

Grundlagenforschung
Grụnd|la|gen|for|schung 〈f. 20; unz.〉
1. Erforschung der Grundlagen einer Wissenschaft, nicht zweckgerichtete Forschung
2. die Heraushebung der undefinierten Objekte (Axiome u. Strukturen), die den theoret. u. prakt. Anwendungen zugrunde liegen

* * *

Grụnd|la|gen|for|schung, die:
zweckfreie, nicht auf unmittelbare praktische Anwendung hin betriebene Forschung, die sich mit den Grundlagen einer Wissenschaft o. Ä. beschäftigt:
medizinische G.;
G. betreiben.

* * *

Grundlagenforschung,
 
1) allgemein: die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem systematischen und methodischen Fundament einer wissenschaftlichen Disziplin (Forschung).
 
 2) Mathematik und Logik: die Beschäftigung mit den systematischen und methodologischen Voraussetzungen der Mathematik. Während die mathematische Grundlagenforschung zunächst eine rein philosophische Angelegenheit war (Suche nach der wahren »Metaphysik der Mathematik«), wurde es mit der Entwicklung geeigneter Logikkalküle seit etwa 1900 möglich, die Grundlagenforschung formal zu betreiben. Ihre wichtigsten Anliegen wurden nun die Untersuchung von Axiomensystemen, insbesondere der Mengenlehre, und die formale Analyse mathematischen Beweisens. Die ältere Tradition wird von der Philosophie der Mathematik fortgeführt.

* * *

Grụnd|la|gen|for|schung, die: zweckfreie, nicht auf unmittelbare praktische Anwendung hin betriebene Forschung, die sich mit den Grundlagen einer Wissenschaft o. Ä. beschäftigt: medizinische G.; G. betreiben.

Universal-Lexikon. 2012.