Gram|fär|bung auch: Gram-Fär|bung 〈f. 20〉 Färbemethode zur Unterscheidung von sehr ähnl. aussehenden Bakterien [nach dem dän. Bakteriologen H.Chr. Gram, 1853-1938]
* * *
Gram-Fär|bung [nach dem dän. Pathologen H. C. J. Gram (1853–1938)]: eine bakteriologische Differentialfärbemethode, bei der mikroskopische Präparate nacheinander mit Gentianaviolett, Lugol-Lösung, Ethanol oder Aceton u. Fuchsin behandelt u. gefärbt werden, wonach man blau gefärbte grampositive u. rotgefärbte gramnegative Erreger unterscheiden kann.
* * *
Grạm|fär|bung, Grạm-Fär|bung, die; - [nach dem dänischen Bakteriologen H. C. J. Gram (1853–1938)] (Bakteriol.):
bestimmte Färbemethode od. Färbung, durch die sehr ähnlich aussehende Bakterien voneinander unterschieden werden können.
* * *
Grạm-Färbung,
von dem dänischen Pathologen Hans Christoph Joachim Gram (* 1853, ✝ 1938) entwickelte Bakterienfärbemethode, die zu den wichtigsten Verfahren der mikroskopischen Bestimmung von Bakterienstämmen gehört: Lufttrockene, hitzefixierte Bakterienausstriche werden mit einer Karbol-Gentianaviolett-Lösung (basischer Anilinfarbstoff) gefärbt und durch eine Jod-Jodkalium-(Lugol-)Lösung gebeizt, danach mit 96 %igem Alkohol gespült (Differenzierung) und mit verdünntem Karbolfuchsin abermals gefärbt (Gegenfärbung). Bei grampositiven (gramfesten) Bakterien kommt es aufgrund des speziellen Baus der Zellwand zu einer bleibenden, durch die Spülung nicht zu beeinträchtigenden dunkelblauen Färbung. Die gramnegativen (gramfreien) Bakterien werden durch Alkohol wieder entfärbt und nehmen die rote Farbe der zweiten Färbung an. Bei gramlabilen (gramvariablen) Bakterien kann es z. B. in Abhängigkeit vom Alter der Kultur oder durch Chemotherapeutika zu wechselnden Farbreaktionen kommen. Grampositiv reagieren die meisten kugelförmigen Bakterien (z. B. Pneumokokken, Streptokokken).
Universal-Lexikon. 2012.