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Geistesgeschichte
Geis|tes|ge|schich|te 〈f. 19; unz.〉 = Ideengeschichte

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Geis|tes|ge|schich|te, die <o. Pl.>:
Geschichte der geistigen Kräfte u. Strömungen einer Epoche od. Nation:
die deutsche G.

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Geistesgeschichte,
 
Bezeichnung für eine im deutschen-sprachigen Raum seit der Romantik entwickelte Form der Kultur-, v. a. der Literatur-, Philosophie- und Religionsgeschichtsschreibung sowie für deren Inhalte und Methoden. Der Terminus findet sich schon bei F. Schlegel. Zur eigenständigen Methode von R. Haym ausgebildet, erreichte die geisteswissenschaftliche Forschung ihren Höhepunkt mit W. Dilthey, unter dessen Einfluss neue Forschungsbereiche und -methoden erschlossen wurden.
 
Literatur:
 
P. Kluckhohn: G., in: Reallex. der dt. Literaturgesch., gegr. v. P. Merker u. a., Bd. 1 (21958);
 E. Troeltsch: Aufsätze zur G. u. Religionssoziologie (Neuausg. 1966);
 W. Dilthey: Ges. Schriften, Bd. 3: Studien zur Gesch. des dt. Geistes (61992).

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Geis|tes|ge|schich|te, die <o. Pl.>: Geschichte der geistigen Kräfte u. Strömungen einer Epoche od. Nation: die deutsche G.; Mystische Anschauungen der Astrologie und exakte Wissenschaft der Astronomie lassen sich zwar formell trennen, sie bilden jedoch in der G. der Menschheit seit jeher eine eigentümliche Verquickung (Rehn, Nichts 40).

Universal-Lexikon. 2012.