Ga|vot|te 〈[ -vɔ̣t(ə)] f. 19; Mus.; 17./18. Jh.〉 heiterer, mäßig schneller Tanz im 3/4-od. 4/4-Takt [frz., zu prov. gavot, Spottname für die Bewohner des Pays de Gap (Dauphiné)]
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Ga|vot|te […'vɔt , auch, österr. nur: …'vɔtə], die; -, -n […tn̩] [frz. gavotte < provenz. gavotto = Tanz der gavots, d. h. der Bewohner der provenzalischen Alpen]:
a) Tanz im 2/4-Takt;
b) (Musik) auf die Sarabande folgender Teil der Suite.
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Gavotte
[ga'vɔt(ə); französisch, von provenzalisch gavotto »Tanz der gavots« (d. h. der Bewohner der provenzalischen Alpen)] die, -/-n, mäßig bewegter Volkstanz (Paartanz in Reihen) im 2/2-Takt mit charakteristischem zweiteiligem Auftakt, heute noch in baskischen und bretonischen Gebieten gepflegt. Die Gavotte wurde im 17. Jahrhundert Hoftanz und war bis ins 19. Jahrhundert als Gesellschaftstanz beliebt. J.-B. Lully bezog den damals neuen Modetanz in die Orchestersuite ein; über das Ballett gelangte die Gavotte in die Oper bei J.-P. Rameau, G. F. Händel, C. W. Gluck, A. E. M. Grétry; A. Corelli und A. Vivaldi verwandten sie in der Kammersonate, F. Couperin und J. S. Bach in der Klaviersuite. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde sie u. a. wiederbelebt von C. Saint-Saëns, R. Strauss, M. Reger, S. S. Prokofjew und A. Schönberg.
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Universal-Lexikon. 2012.