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gallisch
gạl|lisch 〈Adj.〉 Gallien betreffend, aus ihm stammend, zu ihm gehörig ● \gallischer Hahn Wappentier Frankreichs während der Französ. Revolution; 〈Sinnbild für〉 französ. Geist u. geistreichen Witz; \gallische Sprache Sprache der Kelten auf dem Festland

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gạl|lisch <Adj.>:
a) Gallien, die Gallier betreffend; von den Galliern stammend, zu ihnen gehörend;
b) in der Sprache der Gallier [verfasst].

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Gạllisch,
 
eine festlandkeltische Sprache (keltische Sprachen), eng verwandt mit den britannischen Sprachen. Die Sprache ist u. a. durch Inschriften, und zwar nur im romanischen Sprachraum, belegt. Man unterscheidet drei Gruppen (300 v. Chr.-400 n. Chr.): 1) Inschriften aus Oberitalien in nordetruskischem Alphabet: die zweisprachigen (gallisch-lateinisch) von Todi (Grabstele) und Vercelli (Votivinschrift), auf der Grabstele von San Bernardino (heute zu Briona, Provinz Novara) und wenige Graffiti; 2) Steininschriften in griechischem Alphabet aus Südfrankreich, darunter die den Matronen von Nîmes und Glanum geweihten Inschriften; 3) Inschriften in lateinischem Alphabet (aus der Zeit n. Chr.), darunter der Kalender von Coligny, Graffiti von La Graufesenque (Département Aveyron) und Lezoux (Département Puy-de-Dôme), die Inschriften von Chamalières und Larzac.
 
Literatur:
 
G. Dottin: La langue gauloise (Neuausg. Paris 1920);
 Karl H. Schmidt: Die Komposition in gall. Personennamen (1957);
 D. E. Evans: Gaulish personal names (Oxford 1967);
 J. Whatmough: The dialects of ancient Gaul (Cambridge, Mass., 1970);
 M. Lejeune: Lepontica (Paris 1971);
 
Recueil des inscriptions gauloises, hg. v. P.-M. Duval, Bd. 1: Textes gallo-grecs, bearb. v. M. Lejeune (ebd. 1985).

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Gạl|lisch, das; -[s] u. <nur mit best. Art.:> Gạl|li|sche, das; -n: eine keltische Sprache.

Universal-Lexikon. 2012.