Flọ|ckung 〈f. 20〉 = Koagulation
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Flọ|ckung [zu ↑ Flocke] in fein- oder kolloiddispersen Flüssigkeitssystemen spontan oder gezielt unter Einwirkung von ↑ Flockungsmitteln eintretende Zusammenlagerung (Ausflockung, ↑ Koagulation, ↑ Aggregation) von Teilchen zu größeren Aggregaten. F. u. nachfolgende Sedimentation sind z. B. erwünscht bei der Wasseraufbereitung u. der Klärung von Wein, dagegen unerwünscht in Anstrichstoffen u. ä. Dispersionen, weshalb man hier Stabilisatoren (Flockungsschutzmittel) einsetzen muss.
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Flọ|ckung, die; -, -en:
das Flocken.
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Flockung,
durch Zusatz von Chemikalien (Flockungsmittel) erreichte Zusammenlagerung von in Wasser (oder anderen Dispersionsmitteln) enthaltenen fein- oder kolloiddispersen Teilchen (Dispersion) zu größeren Agglomeraten (Flocken). Durch die Flockung wird die Abtrennung ungelöster Bestandteile durch Filtration oder Sedimentation ermöglicht oder erleichtert. Von technischer Bedeutung ist die Flockung u. a. für die Aufbereitung von Trinkwasser, Oberflächenwasser und Klärschlämmen, bei der Erz- und Kohleaufbereitung und bei der Herstellung von Pigmenten. Das Zusammentreten kolloider und feindisperser Teilchen wird durch ihre gleichsinnige, meist negative Ladung erschwert. Die in der Wasseraufbereitung als Flockungsmittel häufig verwendeten Eisen- und Aluminiumsalze bilden in Wasser bei geeignetem pH-Wert positiv geladene Hydroxokomplexe, die sich an der Oberfläche der Teilchen anlagern und die negative Ladung kompensieren. Zunehmende Bedeutung als Flockungsmittel oder - mit Metallsalzen versetzt - als Flockungshilfsmittel haben synthetische wasserlösliche Polymere (z. B. Copolymere von Acrylsäure und Acrylamid). Die mit ionischen Gruppen ausgestatteten Polymerketten können die Kolloidteilchen durch Adsorptionsbrücken miteinander verbinden. - Entsprechende Prozesse in Medizin und Biochemie werden als Koagulation bezeichnet.
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Flọ|ckung, die; -, -en: das Flocken.
Universal-Lexikon. 2012.